Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Der Deal mit dem Klettergerüst
Berg – der kleine bebaute Hügel im Norden der Stadt – dürfte nicht nur in Sachen Schönheit und Lebensqualität dem anderen bebauten Hügel im Norden der Stadt das Wasser reichen können. Der heißt Raderach. In Berg aber gibt es sogar eine Schule und die nennt sich Bildungshaus, auch wenn mit dem bevorstehenden „Verschicken“der dritten und vierten Jahrgänge das pädagogische Konzept des Bildungshauses ad absurdum geführt wird. Die Kinder sollen, wie es aussieht, nach Ailingen an die Grundschule, weil das Bildungshaus schon jetzt zu klein ist. Eine Erweiterung, so argumentiert die Stadtverwaltung, sei nicht möglich, weil die Außenfläche nicht verkleinert werden könne.
Und dann kommen die Narren. Was die damit zu tun haben? Die sorgten am Wochenende dafür, dass sich viele Menschen auf Berger Straßen tummelten. Thema des Tages war hier und da das Bildungshaus. Ein Streifen von fünf Metern Breite werde vom Außengelände abgetrennt und an die Kreisbaugenossenschaft (KBG) gegeben. Im Gegenzug dafür gebe es ein Klettergerüst.
Wir haben mal die gefragt, die es wissen müssen: Bernhard Küchle ist Geschäftsführer der KBG und weiß nichts von einem Grundstückskauf. Richtig sei vielmehr, dass ein kleiner Teil der Bildungshaus-Außenfläche für die Zeit der Baustelle benötigt werde. Danach stehe diese Fläche aber wieder komplett dem Bildungshaus zur Verfügung.
Die Stadtverwaltung danach befragt, sammelt noch Antworten. Was nicht verwundert, da am Montag (Zeitpunkt der Anfrage: 14.45 Uhr) gleich ab 16 Uhr die Sitzung des Finanzund Verwaltungsausschusses anberaumt war. Und die, die Auskunft geben können, sitzen eben dort. Insofern ist es weder verwerflich noch zu kritisieren, dass es am Montag keine Antwort auf Fragen zu diesem „Deal“gab. Das Thema wird noch länger diskutiert werden.