Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Keine Schranke am Hinteren Hafen
FRIEDRICHSHAFEN (ras) - Im Finanzund Verwaltungsausschuss des Gemeinderates sind am Montag die Grünen mit ihrem Antrag, die Parkraumbewirtschaftung am Hinteren Hafen neu zu gestalten, gescheitert. Mehrheitlich wurde der Antrag abgelehnt. Ansinnen der Grünen war, an diesem Parkplatz eine Schrankenanlage anzubringen, damit dort nicht kostenfrei geparkt werde, die Tuner- und Poserszene mit ihren Fahrzeugen dort keine Bühne mehr habe und die Parkhäuser besser ausgelastet werden.
Die Stadtverwaltung sieht Probleme, weil die Technischen Werke Friedrichshafen eine Bewirtschaftung mit Schranke ablehnen, diese dann auch neu ausgeschrieben werden müsste. Die Bodensee Schiffsbetriebe als Eigentümer des Grundstücks hätten sich gegen eine Schrankenanlage ausgesprochen. Außerdem sei zu bedenken, dass dieser Platz ohnehin in den kommenden Jahren überplant werde, eine Schrankenanlage sehr teuer sei und man diese Fläche auch als Freiraum für das Seehasenfest nutzen müsse. Im Übrigen habe die Polizei keine auffälligen Tuner und Poser auf dem Parkplatz feststellen können.
Christine Heimpel (Grüne) ließ die Argumente so nicht stehen und verwies auf zahlreiche Schreiben von Anliegern, die sich über Autolärm und Bremsentests auf dem Parkplatz beschwerten. Die Probleme mit Chips für Einfahrtberechtigte BSB-Beschäftigte oder Anwohner, die die Stadt angeführt hatte, wollte Sylvia Hiß-Petrowitz (ÖDP) nicht akzeptieren. Schließlich gebe es auch in den Schulen Chips für die Mittagessen. Für Philipp Fuhrmann (Netzwerk) ist dieser Parkplatz in Toplage direkt am See ein Auslaufmodell, die Fläche müsse anders überplant werden. Der Antrag wurde abgelehnt.