Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Trauer um Richard Freudenreich
Im Alter von 82 Jahren verstirbt die engagierte Friedrichshafener Persönlichkeit
FRIEDRICHSHAFEN (af) - 38 Jahre an der Spitze des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), 20 Jahre im Gemeinderat, engagiert in Kirche, Schulwesen und Amateurfunk: Richard Freudenreich, der am Sonntag, 5. Januar, im Alter von 82 Jahren verstorben ist, hat sich in vielfacher Hinsicht um das Gemeinwesen verdient gemacht. In Anerkennung seiner jahrzehntelangen ehrenamtlichen Arbeit hat ihm die Stadt Friedrichshafen 1997 den Ehrenbrief verliehen. 2009 bekam er das Bundesverdienstkreuz.
Nahezu vier Jahrzehnte war Richard Freudenreich „Mister Rotkreuz“in Friedrichshafen und im Bodenseekreis.
Seine Liebe zum Sanitätsdienst war ihm von seinem Vater in die Wiege gelegt worden. 1977 übernahm der damals 40Jährige den stellvertretenden Vorsitz des DRK im Bodenseekreis. Mir einer kurzen Unterbrechung hatte er das Amt bis 2003 inne. Im Präsidium des DRK-Kreisverbandes blieb er bis 2015. 1978 wurde er zum
Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Friedrichshafen gewählt. Dieses Amt hatte er bis 2005 inne.
In der Zeit seines Wirkens hat Freudenreich wegweisende Entscheidungen vorangetrieben, die das DRK bis heute prägen. In den 90erJahren entstand das neue Rotkreuzzentrum in der Rotkreuzstraße 2. Bei der Planung und beim Bau war der Vorsitzende stark gefordert. Auch auf Kreisebene agierte Freudenreich vorausschauend. Bei der Fusion der DRK-Kreisverbände Überlingen und Bodenseekreis war er treibende Kraft. Von 1979 bis 1999 gehörte Freudenreich der CDU-Fraktion im Häfler
Gemeinderat an. Sein kommunalpolitisches Handeln sei geprägt gewesen von hohem Verantwortungsgefühl, heißt es im Nachruf der CDU. Mit hohem Ethos, gepaart mit Tatkraft und Verlässlichkeit habe Freudenreich sein Amt ausgeführt. Der Verstorbene hinterlässt Frau, zwei Kinder und Enkel, die um ihren Mann, Vater und Großvater trauern.
Der findet am Montag, 27. Januar, ab 8.30 Uhr in der Nikolauskirche statt. Die Urnenbeisetzung folgt ab 14 Uhr auf dem städtischen Friedhof.