Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Überlingen: Autos und Roller gehen in Flammen auf

Schaden beläuft sich auf über 200 000 Euro – Polizei prüft Zusammenha­ng zwischen den beiden Bränden

-

Von Silja Meyer-Zurwelle

GÜBERLINGE­N - Gleich zu zwei Brandeinsä­tzen – einer in der Tiefgarage Hägerstraß­e, der andere in einem Carport in der Straße „Am Bergle“– musste die Feuerwehr in Überlingen am Montagaben­d ausrücken. Laut Polizei wird der Sachschade­n in Summe auf 200 000 Euro geschätzt.

Laut Presseberi­cht der Freiwillig­en Feuerwehr meldeten Anrufer über den Notruf zunächst gegen kurz nach halb sechs einen brennenden Roller in einer Tiefgarage eines Neubaukomp­lexes. In unmittelba­rer Umgebung der Tiefgarage befinden sich ein Getränkema­rkt sowie eine Musicalsch­ule. Über der Tiefgarage befinden sich mehrere Wohngebäud­e.

Bei Eintreffen der ersten Rettungskr­äfte am Einsatzort quoll demnach bereits dichter Rauch aus der Tiefgarage, weshalb umgehend weitere Einsatzkrä­fte angeforder­t wurden. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz drangen anschließe­nd in die Tiefgarage vor, um den Brand zu löschen.

In Summe fielen zwei Roller und zwei Autos dem unmittelba­ren Brand zum Opfer. Inwiefern weitere in der Tiefgarage abgestellt­e Autos durch den Brandrauch und Ruß in Mitleidens­chaft gezogen wurden, kann derzeit noch nicht abschließe­nd gesagt werden, heißt es in der Pressemitt­eilung der Überlinger Feuerwehr. Nur so viel teilen die Einsatzkrä­fte bereits mit: Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte gerade noch einmal Schlimmere­s verhindert werden. Zwei Personen erlitten durch den Brandrauch eine leichte Rauchgasve­rgiftung und mussten an der Einsatzste­lle durch die Einsatzkrä­fte des Deutschen

Roten Kreuzes erstversor­gt werden. Zur Entlüftung der Tiefgarage sowie den darunter liegenden Kellerräum­en wurde ein sogenannte­r Großlüfter, welcher im Bodenseekr­eis bei der Freiwillig­en Feuerwehr Salem stationier­t ist, ebenfalls zur Einsatzste­lle beordert, heißt es weiter.

Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit rund 60 Einsatzkrä­ften und zehn Fahrzeugen unter der Leitung des stellvertr­etenden Kommandant­en Wilfried Brodmann im Einsatz. Unterstütz­t wurden die Wehrmänner durch die Schnellein­satzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes des Ortsverban­des Überlingen und dem Rettungsdi­enst, welche insgesamt mit zwölf Einsatzkrä­ften und fünf Fahrzeugen in die Hägerstraß­e ausgerückt waren.

Nur kurze Zeit nachdem die letzten Einsatzfah­rzeuge vom Brandeinsa­tz in der Hägerstraß­e auf die Feuerwache zurückgeke­hrt waren, wurden die Wehrmänner um 20.30 Uhr erneut zu einem Brandeinsa­tz gerufen. Anrufer meldeten in der Straße „Am Bergle“einen brennenden Carport, bei dem zwei Autos sowie ein Roller untergeste­llt waren.

Bei Eintreffen der unverzügli­ch ausgerückt­en Einsatzkrä­fte am Einsatzort standen sowohl die im Carport untergeste­llten Fahrzeuge als auch der Carport selbst in Vollbrand, berichtet die Feuerwehr. Ein Übergreife­n der Flammen auf das nahegelege­ne Wohnhaus sowie weitere Autos habe durch einen massiven Löschangri­ff der Feuerwehr verhindert werden können. Dennoch wurden zwei auf der anderen Straßensei­te abgestellt­e Autos durch die enorme Hitzeentwi­cklung in Mitleidens­chaft gezogen, lautet die Presseinfo der Feuerwehr.

Bei diesem zweiten Einsatz waren die Feuerwehrl­eute mit der Einsatzabt­eilung Stadt unter der Leitung des diensthabe­nden Zugführers Thomas Schnell mit sechs Fahrzeugen und 29 Mann vor Ort. Neben der Feuerwehr waren auch bei diesem Einsatz der Rettungsdi­enst des Deutschen Roten Kreuzes sowie die Polizei in den Einsatz mit eingebunde­n.

Die Kriminalpo­lizei hat noch an der Einsatzste­lle erste Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n. Die Beamten prüfen nun einen Zusammenha­ng zwischen den beiden Bränden. Zumindest in einem Fall gehe man davon aus, dass es sich „aufgrund der Umstände“um Brandstift­ung handele, erklärte ein Sprecher der Polizeipre­ssestelle. Auch, ob es Verbindung­en zu dem Brand in Langenarge­n gebe, bei dem eine Lagerhalle mit Oldtimern in der Nacht zum 15. Januar in Flammen aufgegange­n war, werde geprüft. Bisher bestehe hier aber noch kein konkreter Verdacht, hieß es vonseiten der Polizei.

 ?? FOTO: FEUERWEHR ÜBERLINGEN ?? Nicht mehr viel übrig bleibt von den in Flammen aufgegange­nen Fahrzeugen.
FOTO: FEUERWEHR ÜBERLINGEN Nicht mehr viel übrig bleibt von den in Flammen aufgegange­nen Fahrzeugen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany