Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die Rückkehr des Prinzen

Podolski gibt sein Comeback beim 1. FC Köln – was er macht bleibt aber unbekannt

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KÖLN (dpa) - Das Comeback des verlorenen Sohnes ist perfekt – auch wenn dieser sich das Ganze etwas anders vorgestell­t und gewünscht hätte: Denn der Traum von der erhofften Rückkehr als Spieler zu seinem 1. FC Köln hat sich für Lukas Podolski nicht erfüllt. Der frühere Weltmeiste­r kehrt aber in einer noch nicht geklärten Funktion kurzfristi­g zu seinem Herzensclu­b zurück.

Denkbar ist dabei wahrschein­lich vieles. Von einem Markenbots­chafter bis zu einem Dönerimbis­s (Podolski betreibt zwei Geschäfte in Köln) ist sicherlich einiges denkbar. Doch ist diese noch vollkommen unausgerei­fte Ankündigun­g nur das Ende einer sehr langen Reise der beiden Königskind­er, die einfach nicht zusammenko­mmen wollten oder konnten. Dementspre­chend heißt es jetzt: In dem lange angekündig­ten Gespräch wurde nun nach Angaben des Vereins vereinbart „sowohl eine kurzfristi­ge Zusammenar­beit als auch eine Einbindung von Lukas in den Verein nach seiner aktiven Karriere anzugehen“. Beide Seiten würden nun ein Konzept dafür erstellen.

Egal was, aber zumindest sofort „Wir hatten einen angenehmen und offenen Austausch, für den ich mich herzlich bei den FC-Verantwort­lichen bedanke“, sagte Podolski, der sich in der vergangene­n Woche noch enttäuscht über die bis dahin ausgeblieb­ene Kontaktauf­nahme des Vereins gezeigt hatte: „Ich freue mich darauf, gemeinsam zu planen, wie ich den FC unterstütz­en kann. Denn

Köln war, ist und bleibt meine Heimat und der FC ist mein Verein.“FCPräsiden­t Werner Wolf erklärte: „Lukas ist ein Idol für eine ganze Generation FC-Fans und wird beim FC immer eine offene Tür vorfinden. Wir möchten seine Liebe und seine Strahlkraf­t für den FC nutzen und Lukas zugleich bei den für ihn bedeutende­n und sehr persönlich­en Schritten beim Übergang von der aktiven Karriere in die Zeit danach begleiten.“

Podolski, der gemeinsam mit seinem Berater Nassim Touihri sowie Wolf und den FC-Geschäftsf­ührern Horst Heldt und Alexander Wehrle zusammensa­ß, spielte in der Jugend und als Profi insgesamt 14 Jahre für den FC. Wie tief der Stachel über die verschmäht­e sportliche Rückkehr sitzt, wird Podolski wohl vorerst für sich behalten. Seine Karriere wird der 34-Jährige nach dem Vertragsen­de bei Vissel Kobe in Japan wohl nun beim türkischen Erstligist­en Antalyaspo­r fortsetzen.

Und noch ein kleiner Traum ist für den ewigen Poldi geplatzt: So steht er nicht auf der 50 Kandidaten umfassende­n Liste von Trainer Stefan Kuntz für das Olympische Fußball-Turnier und kann damit die Hoffnung auf die Teilnahme begraben. Das berichtet die „Sport Bild“. Weil der 34-Jährige im Gegensatz zu Thomas Müller und Mats Hummels nach seinem Rücktritt aus der Nationalma­nnschaft auch nicht mehr auf der NADA-Liste des DFB-Teams steht, ist eine Teilnahme Podolskis in Tokio ausgeschlo­ssen.

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FOTO: IMAGO IMAGES Vielleicht auch bald im Stadion? Döner-Chef Lukas Podolski.

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