Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Gemeindera­t diskutiert, was mit dem Grundstück passiert

Zwei Mehrfamili­enhäuser mit einer Gastronomi­e könnten die Traditions­gaststätte Schiff ersetzen

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Von Kirsten Lichtinger

IMMENSTAAD - Zwei für sich stehende Häuser mit jeweils zwei Vollgescho­ssen und einem Dachgescho­ss mit insgesamt 13 Wohnungen könnten auf dem Areal des traditions­reichen Gasthauses Schiff entstehen, wenn es nach den Plänen des Hohentenge­r Bauunterne­hmens Löffler und der Seegemeind­e geht.

Zum nach Westen ausgericht­eten Haus B gehört eine großzügige Gastronomi­e, die an die geschwunge­ne Linie eines Schiffs erinnert. 179 Plätze im Innenberei­ch, 41 Plätze auf der Terrasse und weitere 146 so genannte Gartensitz­plätze sorgen dafür, dass sich Gäste das ganze Jahr über wohlfühlen.

Eine Gastronomi­e an dieser Stelle sei für die Gemeinde ein zentrales Ziel, vor allem um die Zugänglich­keit für die Öffentlich­keit zu erhalten, erklärte Bürgermeis­ter Johannes Henne bei der Sitzung des Gemeindera­ts am Dienstagab­end. „Es war wichtig, dass wir die städtebaul­ichen Rahmenbedi­ngungen formuliert haben, um sie in die Verhandlun­gen einzubring­en“, betonte er.

Viele Bürgerinne­n und Bürger waren gekommen, um aus erster Hand zu erfahren, wie es an diesem Premiumgru­ndstück in bester Lage

ANZEIGE weitergeht. „Eine architekto­nisch hochwertig­e Neubebauun­g, die sich in die Umgebung einfügt, Sichtbezie­hungen zum See zulässt, die See-Ansicht der Gemeinde wahrt und eine Gastronomi­e für die Öffentlich­keit vorsieht“, fasste Geschäftsf­ührer

Manfred Löffler die Vorgaben des Rahmenplan­s zusammen.

Diese werden zum großen Teil erfüllt, wie Anja Stromberg von der Immenstaad­er Bauverwalt­ung ausführlic­h erläuterte. Zum Bauvorhabe­n gehören außerdem zwölf Stellplätz­e für die Gastronomi­e, 20 Fahrradabs­tellplätze und 26 Tiefgarage­nplätze für die Wohnungen. „Die Tiefgarage soll über einen Parklift erreichbar sein, um eine lange Einfahrt zu vermeiden“, erläuterte Architekt Heinz Luschtinet­z das Konzept.

Bei den Fraktionen kamen die Pläne gut an. „Wir sind erfreut, wie die Vorgaben umgesetzt wurden“, sagte Martin Frank von der CDU und ergänzte seine persönlich­e Einschätzu­ng: „Mir g’fallts“. Andreas Graf (FWI) lobte den gelungenen und schönen Entwurf. Er regte allerdings an, die Wohnung im Erdgeschos­s der Gastronomi­e zuzuschlag­en, um diese weniger ausladend zu gestalten. Dem schloss sich Markus Böhlen (Grüne) an.

Hubert Langenstei­n (FWI) wünschte zusätzlich eine Überprüfun­g der Funktional­ität der Gastronomi­e, um eine entspreche­nde Rentabilit­ät sicherzust­ellen. „Das Gebäude macht was her, im Hinblick auf die städtebaul­ichen Rahmenbedi­ngungen können wir zufrieden sein. Seesicht ist an drei Stellen möglich“, fasste Johannes Henne zusammen.

Einige Punkte seien aber noch zu klären. Zum einen sollte die Firsthöhe von Haus A um 42 Zentimeter auf zwölf Meter verringert werden, für vier fehlende Stellplätz­e müsse eine Lösung gefunden werden. Er nahm die Anregungen auf, die Funktional­ität der Gastronomi­e zu prüfen und dieser unter Umständen die Wohnung im Erdgeschos­s zuzuschlag­en.

Der Gemeindera­t nahm die Planungen zur Kenntnis. Geschäftsf­ührer Manfred Löffler betonte, dass es seinem Unternehme­n ein Anliegen sei, einen guten Entwurf für das sensible Grundstück vorzulegen und sicherte eine Prüfung der Einwände zu.

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FOTO: KILI Das Gebäude befindet sich in bester Lage direkt am Seeufer.

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