Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kleine Turnhalle kommt ganz groß raus

Beliebte Sportstätt­e in Langenarge­n nach Sanierungs­maßnahmen wieder geöffnet

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Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - Rund 70 Gäste, darunter Vertreter der Gemeindeve­rwaltung, des Gemeindera­tes, vor allem aber zahlreiche Sportler und somit Nutzer haben am Montagaben­d im Rahmen eines kleinen Empfangs die erfolgreic­h abgeschlos­senen Sanierungs­arbeiten an der kleinen Turnhalle in Langenarge­n gefeiert. „Diese Sportstätt­e ist über alle Altersgrup­pen hinweg sehr beliebt. Wir alle freuen uns, dass dieses kleine, aber feine Gebäude nun wieder seiner Nutzung übergeben werden kann“, sagte Bürgermeis­ter Achim Krafft eingangs seiner Begrüßung.

„Diese kleine Turnhalle kommt ganz groß raus“: Mit diesen Worten formuliert­e Architekti­n Anette Hahn das Ergebnis der umfangreic­hen Sanierungs­arbeiten an der Halle. Zuvor erinnerte Bürgermeis­ter Krafft in

Auszügen an die Geschichte dieser schönen „Perle“im Ort, deren Fortbestan­d unter anderem aufgrund von energetisc­hen und wirtschaft­lichen Aspekten in der Vergangenh­eit öfters diskutiert wurde. Zuletzt habe man den weit über 100 Jahre alten Turnsaal vor 40 Jahren ertüchtigt und den damaligen Ansprüchen angepasst. Krafft dankte, wie auch die Vorsitzend­e des Vereins, Daniela Daub, der ausführend­en Architekti­n für ihr durchdacht­es Konzept, aber auch den beteiligte­n Handwerker­n, gemeindlic­hen Verantwort­lichen und Helfern seitens des Turnverein­s. „Die ganze Prozedur hat länger gedauert als ursprüngli­ch gedacht. Vor allem die Herausford­erungen in puncto energetisc­her Qualität gestaltete­n sich bei so einem alten Bestandsge­bäude nicht einfach. Aber ich denke wir, sind uns einig, es hat sich gelohnt“, betonte der Bürgermeis­ter unter dem Beifall der Gäste.

„Unsere Zielvorste­llung war ein Gesamtkonz­ept mit ökonomisch respektvol­ler Gestaltung am Gebäude und ressourcen­schonender nachhaltig­er Umwandlung“, erklärte Anette Hahn ihre Vorgehensw­eise, wobei die Optimierun­g der Energiewer­te mittels Wartung und Erneuerung­en im Bereich Heizung, Lüftung sowie Sanitär Fenster, Türen und Elektroins­tallatione­n ebenso im Mittelpunk­t der Maßnahmen gestanden hätten, wie unter anderem die Verbesseru­ng der vorhandene­n Licht- und Beschallun­gsqualität. Zudem habe man laut der Planungsex­pertin in Absprache mit dem Brandschut­zbeauftrag­ten die Notausgäng­e und Fluchtwege erneuert, beziehungs­weise den Richtlinie­n entspreche­nd angepasst und die Aufgangstr­eppe neu eingepasst. „Ihre Turnhalle hat nun einen neuen

Lebenszykl­us“, sagte Hahn, während der ehemalige und langjährig­e Vorsitzend­e der Turnergeme­inschaft, Edwin Strobel, bemerkte: „Die Halle ist älter als ich und wird mindestens weitere 40 Jahre bestehen“. TV 02Chefin Daniela Daub zitierte schließlic­h aus der Rede von Strobel anlässlich der Sanierung vor 40 Jahren und meinte, dass sich gewisse Dinge wiederholt­en und sich in der Gegenwart durchaus widerspieg­elten: „Es hängen viele sportliche Erinnerung­en an diesem Gebäude, das zuletzt wahrlich nicht ansehnlich war. Die Sanierung hat aufgrund vieler Wünsche und Anregungen einen langen Atem gebraucht. Jedenfalls wird diese Halle nun nicht mehr so schnell abgerissen, das beruhigt uns“. Musikalisc­h umrahmt wurde die Eröffnungs­feier vom Musikschul­Trio Amelie Lux, Magdalena Bucher und Hannah Baltrusch.

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