Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Kein Kriegsdienst für Hitler – Widerstand gab es auch in Schwaben
mutigen Mann, der für seine christliche Überzeugung gestorben ist. (Weitere Informationen über die Seite des Denkstättenkuratoriums Oberschwaben: www.dsk-nsdokuoberschwaben.de)
Der Allgäuer aus Missen-Wilhams war nicht nur gleich alt wie Josef Ruf, sondern auch Laienbruder der Christkönigsgesellschaft. Wie Ruf verweigerte er den Kriegsdienst, wie er wurde er kaum einen Monat nach der Festnahme verurteilt und im Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet.
Mitbegründer der in Meitingen bei Augsburg ansässigen Christkönigsgesellschaft war der katholische
Priester Der 1887 im badischen Schopfheim geborene Pfarrer war durch seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg zum überzeugten Pazifisten geworden. Die verbrecherische Seite des Nationalsozialismus war ihm von Anfang an klar. Eine Agentin verriet ihn und die von ihm initiierte UnaSancta-Bewegung. Metzger kam vor den Volksgerichtshof. Dessen Präsident, Roland Freisler, verurteilte den Theologen in einem Schauprozess zum Tode. Max Josef Metzger starb 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden unter dem Beil. Der oberschwäbische Künstler Nikolaus Mohr hat in seiner Serie
auch Josef Ruf und Michael Lerpscher porträtiert. Im Sommer wird sich eine Ausstellung in der Kreisgalerie Schloss Meßkirch dem Thema „NS-Unrecht und Widerstand im Spiegel der Kunst“widmen, an der sich auch Nikolaus Mohr beteiligt.
(bami)