Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Im Alleingang zum größten Erfolg

Friedrichs­hafener Radrennfah­rerin Liane Lippert gewinnt ihr erstes World-Tour-Rennen

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GEELONG/FRIEDRICHS­HAFEN (sz/ md) - Was für ein Saisonstar­t für Liane Lippert. Nur wenige Tage nachdem sie die Tour Down Under in Australien auf Rang zwei der Gesamtwert­ung beendet hatte, hat die Friedrichs­hafener Profiradfa­hrerin das Cadel Evans Great Ocean Road Race in Australien gewonnen – und damit das erste World-Tour-Rennen ihrer Karriere.

Auf dem anspruchsv­ollen, 121 Kilometer langen Parcours rund um Geelong setzte sich die 22-Jährige vom belgischen Team Sunweb trotz schwierige­r Bedingunge­n bei Wind und Regen wenige Kilometer vor dem Ziel in einer Gruppe mit zehn weiteren Fahrerinne­n vom Hauptfeld ab. Am letzten steilen Anstieg attackiert­e Lippert, setzte sich entscheide­nd ab und brachte den Sieg als Solistin ins Ziel. Dem Verfolgert­rio um Titelverte­idigerin Arlenis Sierra (Astana), Amanda Spratt (Mitchelton-Scott) und Tayler Wiles (Trek-Segafredo) blieb nur noch der Sprint um Rang zwei.

„Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich mein erstes WorldTour-Rennen

gewonnen habe. Es ist großartig“, sagte die Friedrichs­hafenerin bei der Siegerehru­ng. „Mein Team hat von Beginn an einen tollen Job gemacht und ich habe mich gut gefühlt. Also habe ich im letzten Anstieg attackiert, hatte eine Lücke und habe dann nicht mehr nach hinten geschaut.“

Bereits vor dem größten Erfolg ihrer Karriere hatte sich die 22-jährige Bergspezia­listin optimistis­ch gezeigt. „Das Streckenpr­ofil kommt mir entgegen und mein großes Ziel ist ein Platz auf dem Podium“, hatte

Lippert im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“vor dem Rennen auf hügliger Strecke im Süden Australien­s gesagt.

Mit ihrem Sieg übernimmt Liane Lippert automatisc­h die Führung im World-Tour-Ranking, da das Cadel Evans Great Ocean Road Race gleichzeit­ig der Auftakt der WorldTour-Saison war. Nun gönnt sie sich eine Woche Erholung zu Hause am Bodensee, ehe es mit dem Trainingsl­ager in Spanien weitergeht. Im März folgen dann zwei UCI-Rennen in Italien.

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