Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Sturm zerstört Waldkindergarten
In der Nacht fällt ein Baum auf den Bauwagen – Kinder ziehen in die Weilermühle
FRIEDRICHSHAFEN - Orkanartige Böen haben in der Nacht auf Dienstag die Feuerwehr auf Trab gehalten. Zahlreiche Bäume sind umgestürzt und mussten beseitigt werden. Noch gibt es keine Übersicht über die Gesamtzahl der Schäden. Unbrauchbar hingegen wurde der Ailinger Waldkindergarten. Auf den neu sanierten Bauwagen stürzte ein Baum. Der Waldkindergarten bleibt bis auf weiteres geschlossen.
Erst kam der Borkenkäfer, jetzt sorgte der Sturm für weitere umgestürzte Bäume. Die befallenen Bäume waren im vergangenen Jahr gefällt worden und sollten in diesem Frühjahr wieder aufgeforstet werden. Jetzt klären die Johanniter Unfallhilfe als Trägerin des Waldkindergartens, die Stadt Friedrichshafen sowie der Waldbesitzer zunächst, wie es weitergeht.
„Die Kinder sind ab Mittwoch auf dem Freizeitgelände Weilermühle untergebracht. In den Bauwagen werden wir wohl nicht mehr einziehen“, sagt die Leiterin des Waldkindergartens in Ailingen, Christiane Zeller-Maier. Als die Kinder und die Erzieherinnen am Dienstagmorgen das Gelände des Waldkindergartnens betreten, bietet sich ihnen ein Bild der Zerstörung. Mehrere Bäume liegen entwurzelt auf dem Gelände, ein Baum ist auf den Bauwagen gestürzt, der erst vor einiger Zeit hergerichtet worden war. Christine Zeller-Maier informiert die Stadt und den Trägerverein in Ravensburg.
Zunächst, sagt sie, werden die Kinder auf der Freizeitanlage Weilermühle untergebracht sein. Das sei das Ausweichquartier. Wie und wann es mit dem Apfelkindergarten weitergehe, so heißt der Waldkindergarten auch, das wisse sie noch nicht.
Am Dienstag müssen die Eltern die Kinder wieder mit nach Hause nehmen. „Das war kein großes Problem, die Eltern sind sehr kulant bei uns, die bekommen das geregelt“, sagt sie. Es seien aber auch nicht viele Eltern dabei, bei denen beide Elternteile
erwerbstätig seien. Und dieser Baum, der auf dem Dach des Bauwagens gelandet sei, das sei eben höhere Gewalt. Verschont blieb von dem Sturm die Anlage, die im herbst vergangenen Jahres Jugendliche der Realschule Ailingen dort aufgebaut hatten. Die Jahrgangsstufe neun hatte unter Leitung von Michael Hager, Techniklehrer an der Realschule, neun Aussichts- und Bewegungsplattformen für die Kinder des Waldkindergartens gebaut, die sie selbst entworfen hatten.