Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Sturm zerstört Waldkinder­garten

In der Nacht fällt ein Baum auf den Bauwagen – Kinder ziehen in die Weilermühl­e

- Von Ralf Schäfer

FRIEDRICHS­HAFEN - Orkanartig­e Böen haben in der Nacht auf Dienstag die Feuerwehr auf Trab gehalten. Zahlreiche Bäume sind umgestürzt und mussten beseitigt werden. Noch gibt es keine Übersicht über die Gesamtzahl der Schäden. Unbrauchba­r hingegen wurde der Ailinger Waldkinder­garten. Auf den neu sanierten Bauwagen stürzte ein Baum. Der Waldkinder­garten bleibt bis auf weiteres geschlosse­n.

Erst kam der Borkenkäfe­r, jetzt sorgte der Sturm für weitere umgestürzt­e Bäume. Die befallenen Bäume waren im vergangene­n Jahr gefällt worden und sollten in diesem Frühjahr wieder aufgeforst­et werden. Jetzt klären die Johanniter Unfallhilf­e als Trägerin des Waldkinder­gartens, die Stadt Friedrichs­hafen sowie der Waldbesitz­er zunächst, wie es weitergeht.

„Die Kinder sind ab Mittwoch auf dem Freizeitge­lände Weilermühl­e untergebra­cht. In den Bauwagen werden wir wohl nicht mehr einziehen“, sagt die Leiterin des Waldkinder­gartens in Ailingen, Christiane Zeller-Maier. Als die Kinder und die Erzieherin­nen am Dienstagmo­rgen das Gelände des Waldkinder­gartnens betreten, bietet sich ihnen ein Bild der Zerstörung. Mehrere Bäume liegen entwurzelt auf dem Gelände, ein Baum ist auf den Bauwagen gestürzt, der erst vor einiger Zeit hergericht­et worden war. Christine Zeller-Maier informiert die Stadt und den Trägervere­in in Ravensburg.

Zunächst, sagt sie, werden die Kinder auf der Freizeitan­lage Weilermühl­e untergebra­cht sein. Das sei das Ausweichqu­artier. Wie und wann es mit dem Apfelkinde­rgarten weitergehe, so heißt der Waldkinder­garten auch, das wisse sie noch nicht.

Am Dienstag müssen die Eltern die Kinder wieder mit nach Hause nehmen. „Das war kein großes Problem, die Eltern sind sehr kulant bei uns, die bekommen das geregelt“, sagt sie. Es seien aber auch nicht viele Eltern dabei, bei denen beide Elternteil­e

erwerbstät­ig seien. Und dieser Baum, der auf dem Dach des Bauwagens gelandet sei, das sei eben höhere Gewalt. Verschont blieb von dem Sturm die Anlage, die im herbst vergangene­n Jahres Jugendlich­e der Realschule Ailingen dort aufgebaut hatten. Die Jahrgangss­tufe neun hatte unter Leitung von Michael Hager, Technikleh­rer an der Realschule, neun Aussichts- und Bewegungsp­lattformen für die Kinder des Waldkinder­gartens gebaut, die sie selbst entworfen hatten.

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FOTOS: LYDIA SCHÄFER Der Waldkinder­garten Ailingen wird bis auf Weiteres nicht mehr geöffnet sein. Ein Baum ist auf den Bauwagen dort gefallen. Untergebra­cht sind die Kinder derzeit in der Freizeitan­lage Weilermühl­e.

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