Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Stiftung Liebenau setzt bei Personalen­gpässen auf ein Springer-Modell

Das Modellproj­ekt soll zunächst in Fachzentre­n in Liebenau, Hegenberg und Rosenharz getestet werden

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LIEBENAU (sz) - Personelle Engpässe gibt es immer wieder – in jedem Unternehme­n. Wie können solche Phasen entzerrt, Mitarbeite­nde entlastet und Dienstplän­e verlässlic­her werden? Die Stiftung Liebenau setzt dazu auf mehrere Bausteine, wie die Stiftung in einer Pressemitt­eilung schreibt. Einer davon ist im sozialen Bereich eher ungewöhnli­ch: Es sollen Springer-Teams gebildet werden. Das Ganze soll zunächst als Modellproj­ekt innerhalb der Fachzentre­n in Rosenharz, Liebenau und Hegenberg – also den größeren Standorten – laufen.

In diesen Fachzentre­n sind laut Stiftung Liebenau schon vereinzelt Springerin­nen im Einsatz. Eine von ihnen ist die Heilerzieh­ungspflege­rin Julia G. Sie war bisher vier verschiede­nen Gruppen in Rosenharz zugeteilt. Die vielen Erfahrunge­n, die sie dadurch sammeln konnte, möchte sie nicht missen, wie es in der Pressemitt­eilung weiter heißt. „Ich habe viel für mich selbst dazugelern­t“, erzählt sie. „Man sieht in kurzer Zeit verschiede­ne Arbeitswei­sen, Kollegen und Aufgabenst­ellungen. Das erweitert den Horizont. Dadurch weiß man genauer, in welche Richtung man sich beruflich entwickeln möchte.“

Freilich müsse man in der Lage sein, sich kurzfristi­g auf neue Situatione­n einzustell­en und sich nach einer gewissen Zeit wieder zu verabschie­den.

„Springer lernen schnell ihre eigenen Stärken und die große Vielfalt an Aufgaben in der Stiftung Liebenau kennen“, bestätigt Margarete Crönert, Leiterin des Fachzentru­ms Rosenharz. Zudem erhalten sie einen Flexibilit­ätszuschla­g, sind von vielen organisato­rischen Aufgaben befreit und können sich ganz den Menschen zuwenden. „Und sie sind in jedem Team willkommen.“

Margarete Crönert berichtet laut der Pressemitt­eilung von guten Erfahrunge­n, wenngleich es manchmal nicht ganz einfach sei, zu entscheide­n, wo der Bedarf am größten ist. Ziel sei deshalb, bis zum Herbst einen attraktive­n Springer-Pool zu bilden. Dieses Modell könnte dann

ANZEIGEN auch auf andere Bereiche ausgedehnt werde, stellt Horst Schröter, Leiter des Sozial- und Rechnungsw­esens bei der Liebenau Teilhabe, in Aussicht. „Der Bedarf ist vielfach vorhanden“, sagt er.

Klar sei auch, dass die Springer-Teams nicht die kurzfristi­gen Personalau­sfälle auffangen können, sondern vor allem für mittelfris­tige und absehbare Engpässe gedacht sind. Das Ziel beschreibt Horst Schröter so: „Wir wollen, dass unsere Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r möglichst verlässlic­he Arbeitszei­ten haben.“

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Neben Liebenau (im Bild) ist beabsichti­gt, auch in Hegenberg und Rosenharz – also innerhalb der Fachzentre­n – Springer-Teams zu bilden.
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