Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Busfahren gehört dazu
Toni Menner, Volleyballer des VfB Friedrichshafen, plaudert beim Fanstammtisch aus dem Nähkästchen
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Es war, als hätten es die Veranstalter geahnt: Ausgerechnet am Tag nach seiner herausragenden Leistung im Champions-League-Spiel gegen Novi Sad kam Toni Menner, der Außenangreifer des VfB Friedrichshafen, am vergangenen Donnerstag zum Fanstammtisch. Entsprechend locker und zufrieden stellte sich Menner, der seit Sommer für den VfB spielt, den vielen Fragen der Fans. Dabei ging es nicht nur um seinen Werdegang zum Profi-Volleyballer, sondern auch um seine Familie – und darum, was dem 25-Jährigen an seinem Job nicht so gut gefällt.
Fehlende Konstanz hat mehrere Gründe
Menner lebt mit Frau und Kind in Friedrichshafen. Das zweite Kind wird erwartet, wie er den Fans laut Pressemitteilung freudig erzählte. Seine Frau gab für seine Profilaufbahn ihren Beruf auf, was er sehr zu schätzen weiß, weil er so viel Spaß an seinem Beruf habe. Das viele Training mache ihm nichts aus, einzig die langen Busfahrten seien nicht so sein Ding, gab er zu.
Die momentan fehlende Konstanz des Teams sieht er in vielen kleinen Bausteinen begründet. Zum einen seien viele Spieler, wie er selbst, vor Saisonbeginn noch bei der EM oder anderen Spielen der Nationalmannschaften gewesen und erst kurz vor dem Bundesligastart zusammengekommen. Bei nur zwei älteren Spielern – Nikola Georgiev und Markus Steuerwald – sowie vielen jungen und neuen Spielern dauere außerdem das Zusammenfinden im Spiel und die Abläufe länger. Auch die Verletzungen von Mittelblocker Jakob Günthör und Außenangreifer Martti Juhkami fielen ins Gewicht. Die Aufgabe des VfB Friedrichshafen sei es jedoch, den zweiten Platz der Hauptrunde zu holen und damit in hoffentlich erfolgreiche Play-Offs zu starten.