Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Der HSV wird zum Zündelpion­ier

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HAMBURG (dpa) - Im Volksparks­tadion des Hamburger SV wird es vor dem Zweitliga-Spiel gegen den Karlsruher SC am Samstag qualmen. Aber anders als sonst muss der Verein diesmal keine Geldstrafe befürchten: Der Deutsche FußballBun­d (DFB) genehmigte die einmalige Pyro-Aktion. „Nach der behördlich­en Genehmigun­g durch die zuständige­n Stellen in Hamburg hat die Kommission 'Prävention & Sicherheit & Fußballkul­tur' des DFB einen Antrag des Hamburger SV bewilligt, wonach der Club vor Anpfiff seines Heimspiels gegen den Karlsruher SC am 8. Februar im Volksparks­tadion zehn Rauchtöpfe außerhalb der Zuschauerb­ereiche unter Aufsicht einer Fachfirma kontrollie­rt abbrennen darf“, teilte der Verband mit.

Ausnahmege­nehmigung als Test Voraussetz­ung für die DFB-Genehmigun­g war die Zustimmung der Hamburger Behörden und der Feuerwehr. Die Verantwort­ung für etwaige Schäden und Haftungsan­sprüche übernimmt der HSV. Das Prozedere: Ein Pyrotechni­ker leitet zehn beteiligte Fans an – begleitet und überwacht die gesamte Aktion. „Feuerlösch­er und Löscheimer stehen zur Verfügung“, heißt es in der Mitteilung. Der DFB sieht den ersten kontrollie­rten Pyro-Einsatz im deutschen Fußball als Test. Er soll die Frage beantworte­n, ob die Fans sich mit dieser überwachte­n Variante anfreunden können und künftig auf den unkontroll­ierten Einsatz von Feuerwerk im Zuschauerb­ereich verzichten. Der DFB legt Wert auf die Festellung, dass die einmalige Aktion keine Abkehr vom Pyrotechni­k-Verbot bedeutet.

Der HSV will auf diese Weise die seit Jahren anhaltende Kostenspir­ale für Pyro-Vergehen stoppen.

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