Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Impressionen vom 30. Breitengrad
Marcus Rasen berichtet von Reisen in den Iran und nach Nepal – „More oder Less“sorgt für Wüstenstimmung
MECKENBEUREN (scht) - Zwei Reisen, zwei Wüsten und zwei kulturell völlig unterschiedliche Länder auf dem 30. Breitengrad standen bei der Foto-Show von Marcus Rasen auf dem Programm. Im ausverkauften Kulturschuppen berichtete der Extremreisende mit tollen Bildern aus dem Iran und aus Nepal. Wüsten haben es Rasen und seiner Frau Elfi besonders angetan. Die Band „More or Less“versetzte die Zuschauer in die richtige Wüstenstimmung. Die Zuschauer im ausverkauften Kulturschuppen waren begeistert.
Paläste wie aus „Tausendundeiner Nacht“und moderne BurgerBuden, Wüstenwanderung mit Geländewagen auf den Spuren der Karawanen. „Ich will Ihnen zeigen, was für ein vielseitiges Reiseland der Iran ist“, versprach Marcus Rasen den Zuschauern. Er hielt Wort. Seine Bilder
zeigen Innenhöfe mit blauen Mosaiken, bizarre Felsen, Abendstimmungen im goldenen Licht. Rasen präsentierte faszinierende Bilder. Mit vielen Details zeigte er aber auch, wie die Menschen im alten Persien gelebt haben und wie sie heute leben. Die Zuschauer erfuhren, dass Bürgerhäuser mit zwei Türklopfern – einem für Frauen und einem für Männer ausgestattet sind, damit die Frau im Haus, weiß, ob sie beim Öffnen ihr Kopftuch aufsetzen muss.
Rasen beschreibt Basare, Moscheen und Karawansereien und Yasd, die Stadt der Windtürme, die im alten Persien als Klimaanlagen dienten. „Frauen dürfen im Iran nicht in der Öffentlichkeit tanzen“, erklärt er. Kinder in Schuluniformen singen den Reisenden ein Ständchen. Die Bilder von Marcus Rasen zeigen die Menschen auf ihren täglichen Wegen, bei der Arbeit
und im Gespräch. „Wir sind immer freundlich begrüßt und angelacht worden“, lobt der Reisende.
Mit persischer Gitarrenmusik, und extra umgeschriebenen Songtexten wie „A Camel With No Name“, die die Zuschauer so richtig in Wüstenstimmung versetzen, entführt die Band „More or Less“die Zuschauer ins Reiseland. Eine Wüste ist wie ein Ozean, findet Rasen und Texter Dusty macht aus „Ready For The Storm“ein Wüstenlied. Mit „Spiel mir das Lied vom Tod“begleitet die Band unheimliche Bilder von verschütteten Karawanen und zerschossenen Schmugglerautos.
Nach der Pause laden Bilder und Musik zu einer Reise durch Nepal ein - in der Regenzeit bunt und grün. Marcus Rasen zeigt Bilder aus dem kleinen Königreich „Upper Mustang“. Fotos und Musik zeigen die Reise ins verbotene Königreich Lo Manthang zu „The Climb“von Miley Cyrus und eine Wanderung durch das einsame Tal Kali Gandaki zum Song „Take The Long Way Home“.
Ihr Weg führt die Wanderer über schwindelerregende Hängebrücken, über steile Pfade und vorbei an Felsklöstern mit den landestypischen Gebetsfahnen. Die begeisterten Zuschauer sehen Katmandu und Pokhara. Als die Band zum Schluss „Don’t Worry Be Happy“anstimmt, klatschen viele Zuschauer im Kulturschuppen in Meckenbeuren begeistert mit.