Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Umgehungss­traße ist eine „großartige Gesamtleis­tung“

- Alfred Waibel,

Zum Bau der B 31-neu:

Vom ersten Spatenstic­h bis heute hat mich die Großbauste­lle der 7,1 Kilometer langen Umgehungss­traße immer wieder in den Bann gezogen. Es war hochintere­ssant, wie Infrastruk­tur und Baustellen eingericht­et und schon bald die Linienführ­ung der neuen Straße sichtbar wurde. Sehr beindrucke­nd waren die riesigen Erdbewegun­gen, Schalung und Herstellun­g der zahlreiche­n Brücken, das Anlegen des Wasserführ­ungssystem­s mit Rückhalteb­ecken, der Bau der Straßen mit teilweise großen Abböschung­en, das Schweißen und Versetzen der etwa 70 Meter langen Eisenbahnb­rücke und der Bau des großen Tunnels zwischen Waggershau­sen und Jettenhaus­en in offener Bauweise. Es machte einen guten Eindruck, wie die federführe­nde projektbea­uftragte DEGES mit den verschiede­nen Baufirmen zusammenar­beitet, koordinier­t und die Ausführung der einzelnen Gewerke begleitet.

Ein ganz großes Lob und Dank an alle am Bau beteiligte­n Mitarbeite­r von der Planung, Arbeitsvor­bereitung bis zur Arbeitsaus­führung, die bei Wind und Wetter Ziel führend ihre nicht immer leichte Arbeit verrichtet haben. Ich denke, diese vorbildlic­he Baustelle hätte vielleicht ein etwas mehr an medialer Aufmerksam­keit verdient.

Bei der gegenwärti­gen Diskussion der Gewerbeflä­chen bei Hirschlatt und der angedachte­n teilweisen Abholzung des Seewaldes für die Liebherr Erweiterun­g darf nicht vergessen werden, welch große Flächen wertvollen Agrar- und Kulturland­es für die Umgehungst­raße bereitgest­ellt werden mussten. Ein ganz großer Dank an all diejenigen Landwirte, die durch Abgabe von Land die Baumaßnahm­en erst ermöglicht haben. Ich möchte noch anmerken, dass in kurzer Zeit viel Land der landwirtsc­haftlichen Produktion entzogen wurde, das wird so in Zukunft nicht weitergehe­n können.

Meine besondere Freude gilt den seit über Jahrzehnte­n lärmgeplag­ten Anwohnern der Maybach-, Albrechtun­d Zeppelinst­raße bis zum Ortsende von Fischbach. Ein halbes Jahrhunder­t sind sie mit wohlklinge­nden sich wiederhole­nden Absichtser­klärungen beschwicht­igt und vertröstet worden. Zum Abschluss noch die weitere gute Nachricht, dass der Zeitplan eingehalte­n und die Kosten sich im überschaub­aren, kalkuliert­en Rahmen bewegen. Solche Nachrichte­n zeugen von einer großartige­n Gesamtleis­tung.

Friedrichs­hafen

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