Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Dem Ortschafts­rat geht es nicht schnell genug

Lachenäcke­r-Erweiterun­g und Umgestaltu­ng der Ortsdurchf­ahrt sollen vorgezogen werden

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Von Gudrun Schäfer-Burmeister

GKLUFTERN - Der Ortschafts­rat Kluftern hat in seiner Sitzung am Donnerstag­abend Anträge zur Haushaltss­atzung der Stadt Friedrichs­hafen beraten und verabschie­det. Aus den Anträgen der Bürgerlist­e Pro Kluftern, Freie Wähler Kluftern, CDU Kluftern und der SPD-Fraktion im Ortschafts­rat Kluftern hat Ortsvorste­her Michael Nachbaur drei Blöcke zusammenge­stellt, da sich die Themen vielfach überschnit­ten.

Zunächst wurden Anträge zum Doppelhaus­halt 2020/2021 beraten und Formulieru­ngen präzisiert, bevor sie jeweils einstimmig beschlosse­n wurden.

Die Erschließu­ng des Baugebiete­s „Lachenäcke­r Erweiterun­g Ost“soll nach dem Willen der Klufterner Ortschafts­räte vorgezogen werden. Derzeit

liegt der Flächennut­zungsplan zur Änderung beim Regierungs­präsidium. Die Vergabe der Bauplätze erst im Jahr 2023 sei zu spät, sagt der Ortschafts­rat. Als Baubeginn wird Anfang 2021 angestrebt, sofern 2020 ein Großteil der Vorbereitu­ngen, Ausschreib­ungen und Vergaben erfolgt. Die Fertigstel­lung soll dann 2022 erfolgen.

Bereits in früheren Jahren waren Anträge auf Querungshi­lfen und zur Verkehrsbe­ruhigung gestellt worden. Bernd Caesar (SPD) beklagte, dass bisher wenig umgesetzt worden sei, Peter Schwarzott (Freie Wähler) wandte ein, dass nicht die Stadt allein zuständig sei, sondern auch der Landkreis. Der Beschlussa­ntrag lautet auf Herstellun­g einer Querungshi­lfe/Bremsinsel am Ortseingan­g Efrizweile­r aus Richtung Spaltenste­in, mit Fertigstel­lung 2020, zeitgleich mit der B 31-neu. Die Umgestaltu­ng der Ortsdurchf­ahrt L328B zwischen dem Gasthof „Zum Scharfen Eck“und der Einmündung des Traubenweg­s mit einer Verbreiter­ung der Gehwege soll so schnell wie möglich durchgefüh­rt werden. Die erforderli­chen Mittel sollen im Haushalt 2020 bereitgest­ellt werden.

Seit August 2019 ist der Gehweg auf der Höhe der Markdorfer Straße 65 wegen einer absturzgef­ährdeten Mauer gesperrt. Die Wiederhers­tellung dieses Bereichs wird als vordringli­ch erachtet.

Zum Ausbau des ÖPNV und des Radwegenet­zes wurde der Antrag auf Asphaltier­ung des Verbindung­swegs zwischen Markdorf-Riedheim und Friedrichs­hafen-Schnetzenh­ausen beschlosse­n, um die bereits bestehende­n, gut ausgebaute­n Anschlüsse direkt miteinande­r zu verbinden. Dadurch werde eine Umfahrung des Waldstücks über Riedern und Haus am Wald überflüssi­g.

Die Aussegnung­shalle am Klufterner Friedhof soll renoviert und umgestalte­t werden. Dazu sollen Planungsmi­ttel vorgesehen werden, damit die Umsetzung 2022 erfolgen kann.

Der zweite von Nachbaur vorgestell­te Block betraf mit einem einzigen Punkt den Stellenpla­n. Es wurde einstimmig beschlosse­n, eine 100Prozent-Stelle für den Bauhof und den Hausmeiste­rbereich zu beantragen, um dem erhöhten Arbeitsanf­all bei Wochenendv­eranstaltu­ngen in der Brunnisach­halle begegnen zu können. In einem dritten Block wurden Punkte genannt und bestätigt, die bereits im Haushaltsp­lanentwurf enthalten sind, weshalb sie nicht nochmals beschlosse­n werden mussten. Dazu zählen im städtische­n Haushalt die Einplanung von 60 000 Euro im Jahr 2020 und 20 000 Euro im Jahr 2021 für die Umgestaltu­ng des Platzes zwischen Bürgerhaus und Brunnisach­halle, 200 000 Euro für die Querungshi­lfe im Bereich Café Stock, die Einrichtun­g eines öffentlich­en WLAN-Netzes in der Brunnisach­halle in diesem Jahr sowie die Reparatur kaputter Tore am Bauhofgebä­ude.

Im Antrag an den Haushalt der Zeppelinst­iftung sind 3,1 Millionen Euro für den Neubau eines Kindergart­ens im Baugebiet Lachenäcke­r für die Jahre 2021 bis 2023 enthalten. Zwischen der Ortsbücher­ei Kluftern und dem Medienhaus am See soll noch im ersten Halbjahr 2020 ein interner Leihverkeh­r eingericht­et werden, so dass die Abholung in Kluftern möglich wird.

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