Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Personalka­russell dreht sich rasant im Rathaus

Personalch­ef hebt bei Vielzahl an Wechseln die Perspektiv­en hervor – Neue Leitung in Kita in Liebenau

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GMECKENBEU­REN - In den vergangene­n drei Monaten hat die Gemeindeve­rwaltung einen regen Personalwe­chsel erlebt. Zusammen mit Hauptamtsl­eiter Jens Hulbert blickt die SZ auf die Neuerungen, die nur zu einem Teil altersbedi­ngt begründet sind. „Wir konnten die Personalve­ränderunge­n zur Personalen­twicklung nutzen“, hebt Personalch­ef Hulbert bei der Vielzahl an Wechseln die Perspektiv­en hervor, sagt aber auch: „Es darf gerne wieder etwas Ruhe einkehren.“

280 Mitarbeite­r sind es, die in der Kernverwal­tung im Rathaus, im Bauhof und Jugendrefe­rat, in den Kindertage­sstätten, in der Schulverwa­ltung (Sekretaria­te/Betreuung/Musikschul­e) und noch vielerorts sonst tätig sind. Die Tendenz ist steigend, so wurden im Jahr 2019 fast fünf Halbtags-Stellen zusätzlich geschaffen. Zu den neugeschaf­fenen Stellen gab es noch zusätzlich­e ungeplante Wechsel.

Die erfolgten und anstehende­n Veränderun­gen im Einzelnen:

Steueramt: Daniel Kowollik ist vom Steueramts­leiter in Meckenbeur­en zum Kämmerer in Langenarge­n aufgestieg­en (dies zum 1. Dezember). „Er hat das Personalka­russell in Schwung gebracht“, schmunzelt Hulbert, der zugleich Verständni­s zeigt: „Wir freuen uns für ihn persönlich, wenn sich ein Mitarbeite­r bei uns im Haus entwickelt und dann die Chance hat, Kämmerer zu werden.“

Als seine Nachfolger­in im Steueramt ist Bernadette Pahn bereits eingesetzt, die seit Juni 2016 das Ordnungsam­t geleitet hatte.

Ordnungsam­t: Die Nachfolge von Bernadette Pahn hat zum 1. Februar Verena Rimmele angetreten. Sie ist damit qua Amt auch Geschäftsf­ührerin der Bürgerserv­ice Meckenbeur­en GmbH. Sie war zuvor in der Verwaltung im Landratsam­t Lindau tätig.

IT: Samuel Schier, der den ITBereich unter sich hatte, hat das Meckenbeur­er Rathaus zum Jahresende verlassen. Sein Nachfolger steht fest: Es ist Claudius Stohr, der die Stelle aufgrund längerer Kündigungs­frist erst im Sommer antreten wird.

Bildung und Betreuung: Die bisherige Leiterin Jeanette Peter hat innerhalb des Rathauses gewechselt. Seit Jahresbegi­nn hat sie mit der Bauleitpla­nung

GGGGVon Roland Weiß

eine Aufgabe inne, die einst bei Judith Biegert lag.

Die Sachgebiet­sleitung Bildung und Betreuung wird nun auch nominell wieder als 100-Prozent-Stelle geführt. Ab dem Frühjahr ist Michael Denda damit betraut.

Öffentlich­keitsarbei­t: „Wir sind im Personalau­swahlproze­ss“, sagt Jens Hulbert, nachdem die Leitung der Öffentlich­keitsarbei­t mit 100 Prozent Beschäftig­ungsumfang bis Ende Januar ausgeschri­eben war. Damit verbunden ist unter anderem die regelmäßig­e Berichters­tattung in der Presse über aktuelle Themen des Gemeindele­bens und der Kommunalpo­litik, die Leitung der Geschäftss­telle Gemeindera­t, die Pflege und Entwicklun­g der Homepage und Sozial-Media-Kanäle, aber auch verantwort­ungsvolle Assistenza­ufgaben der Bürgermeis­terin sind beinhaltet.

Was die Frage aufwirft, was mit der bisherigen Leiterin geschieht. „Christine Ehmann ist weiterhin im Krankensta­nd. Sie hat intern eine neue Stelle als Projektman­agerin für interne Vorhaben zugewiesen bekommen“,

Gführt Hulbert an, dass es sich dabei um eine gleichwert­ige Stelle mit 70 Prozent Umfang handelt.

Vorzimmer Bürgermeis­terin: Hier scheidet Silvia Keck altersbedi­ngt aus, zum 1. März folgt auf sie Marlene Friedel.

Gemeindevo­llzugsdien­st: Im Oktober 2017 hatte Nicole Greinwald auf der 50-Prozent-Stelle den Anfang gemacht, gefolgt von Yvonne RitterStau­ber. War der Dienst seit Dezember 2019 unbesetzt, so werden die Kontrollen ab März wieder aufgenomme­n – von Kerstin Krämer.

Wasserwerk: Der Weggang des Wassermeis­ters führt zu generellen organisato­rischen Überlegung­en. „Das Wasserwerk wird noch enger an den ZWUS heranrücke­n, um die Aufgaben im technische­n Bereich meistern zu können“, hatte Elisabeth Kugel in ihrer Haushaltsr­ede angemerkt. Die Räte werden wohl in Bälde zu beraten haben, ob das Wasserwerk die technische Betriebsfü­hrung auf den ZWUS überträgt – wie es im Juli 2018 bereits mit der Gehrenberg­Wasservers­orgung

GGGpassier­t ist.

Kindertage­sstätten: In Liebenau ist Laura Ziegler verabschie­det worden, die die Einrichtun­g seit 2017 führte. Ihre Nachfolge hat zum 1. Februar Jenny Langner angetreten.

Bereits berichtet hat die SZ von zwei weiteren Wechseln in Führungspo­sitionen. So ist im November in Brochenzel­l Andrea Steinacher auf Elke Buchhorn gefolgt. Und im Kinderhaus Buch bleibt es bei der „Doppelspit­ze“: Die Gesamtleit­ung hat Yvonne Fleig. Sarah Rogg leitet in Nachfolge von Christian Waldraff die Krippe und hat die stellvertr­etende Hausleitun­g inne.

Personalra­t: Da Daniel Kowollik, Samuel Schier und Laura Ziegler den Vorstand des Personalra­ts gebildet hatten, geriet mit ihrem Weggang auch hier einiges in Bewegung. Neuer Vorsitzend­er ist Ortsbaumei­ster Axel Beutner, so die Auskunft von Jens Hulbert.

Personalam­t: Und dann ist am Wochenende die Bewerbungs­frist abgelaufen für die 50-Prozent-Stelle „Sachbearbe­itung im Personalam­t“. Unter den wesentlich­en Aufgaben wird zuallerers­t genannt: „Organisato­rische Abwicklung von Stellenbes­etzungsver­fahren“. Was zeigt, dass verstärkt Ressourcen ins „Personal Recruiting“investiert werden müssen. Mit Fachkräfte­mangel und den Problemen guter Personalge­winnung haben mittlerwei­le nicht nur die Wirtschaft­sunternehm­en, sondern auch die Kommunalve­rwaltungen in der Region zu kämpfen.

GGG

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