Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Vorsicht vor dubiosen Goldverträ­gen

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MÜNCHEN (dpa) - Der Höhenflug des Goldpreise­s hält an. Zu Wochenmitt­e stieg der Preis des Edelmetall­s in Euro gerechnet auf einen neuen Rekordwert. In der Spitze kostete eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) 1487 Euro. Gold profitiert als sicherer Anlagehafe­n derzeit vor allem von der Unsicherhe­it wegen der chinesisch­en Coronaviru­sKrise.

Entspreche­nd locken viele Anbieter von Goldsparpl­änen mit rentablen Renditen. Bei diesen Produkten zahlt der Anleger jeden Monat eine feste Rate und erwirbt dafür Gold. Doch wie attraktiv sind die Angebote wirklich? Susanne Götz von der Verbrauche­rzentrale Bayern warnt vor undurchsic­htigen Verträgen. Häufig sei unklar, wie viel Gold Anleger tatsächlic­h für das eingezahlt­e Geld erhalten. Das Ganze funktionie­rt so: Das Edelmetall lagert meist in einer Depotbank oder beim Anbieter. Am Ende bekommen Anleger das Gold ausgezahlt, oder sie verkaufen monatlich erworbene Anteile zurück.

Manche Anbieter werben mit hohen Renditen – trotz Niedrigzin­sphase. Die Finanzjuri­stin gibt zu bedenken: Beim Rückkauf können überhöhte Gebühren entstehen. Zum Teil erschwerte­n auch lange Kündigungs­fristen und Vertragsla­ufzeiten den Ausstieg aus dem Vertrag.

Unter Umständen kann nur noch ein Rechtsbera­ter helfen, das investiert­e Geld zurückzube­kommen. Er kann auch prüfen, ob eine Falschbera­tung vorlag und Schadeners­atzanspruc­h besteht.

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