Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Eriskirch wünscht sich erste Ampel
Verkehrsschau deckt auf, wo es für Verkehrsteilnehmer gefährlich werden kann
GERISKIRCH - Vertreter der Straßenverkehrsbehörde, der Polizei und der Gemeindeverwaltung inklusive Bürgermeister Arman Aigner haben sich am Dienstag zu einer Verkehrsschau in Eriskirch getroffen. Das Ergebnis: In der Gemeinde gibt es einige neuralgische Bereiche, die für Verkehrsteilnehmer gefährlich werden können. So wünschen sich Eltern entlang der Mariabrunner Straße zwischen Schule und Kindergarten Tempo 30 und eine Bedarfsampel am Fußgängerüberweg Wohngebiet Tannösch/Schussenstraße.
Zugeparkte Einfahrten, unzureichend zurückgeschnittene Hecken an Straßen und Gehwegen, Temporegelungen in Wohn- und Kindergartenbereichen, schwer zu erkennende Straßenbeschriftungen, Hinweisschilder für den Schwerlastverkehr samt eindeutigen Zufahrtsregelungen und vieles mehr: Die Liste der zu begutachtenden Punkte der aktuellen Verkehrsschau in Eriskirch war umfangreich. Hintergrund der Aktion, die in der Regel einmal im Jahr stattfindet, sind Bürgermeister Arman Aigner zufolge Anregungen, Beschwerden und Hinweise, die Einwohner bezüglich einer Sicherheitsoptimierung für Verkehrsteilnehmer an die Verwaltung richten. Zudem habe man zum Beispiel Verkehrsschilder
unter die Lupe genommen, die nicht mehr auf dem aktuellen Stand seien.
Die wichtigsten Änderungen: „Vorbehaltlich einer verkehrsrechtlichen Genehmigung möchten wir vor dem Kindergarten Mariabrunn zwischen 7 bis 17 Uhr eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h einführen. Dies war eines der wichtigsten Anliegen, die an uns herangetragen wurde“, sagte Bürgermeister Arman Aigner nach der Verkehrsschau
im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“.
Ein weiteres Ärgernis sei die Tatsache, dass zunehmend Zuliefer- und Schwerlastverkehr von der Lindauer Straße aus rechts in die schmale Brückenstraße abbiege und durch das dortige Wohnviertel fahre, um das Auslieferungslager Poco im Gewerbegebiet Lehen schneller zu erreichen. Hier kann laut Straßenverkehrsbehörde ein zusätzliches Hinweisschild mit einer Tonnagenbegrenzung
von maximal zwölf Tonnen auf der Lindauer Straße vor der Kreuzung in die Brückenstraße Abhilfe leisten. Arman Aigner erklärte: „Ob eine derartige Maßnahme allerdings bei den LKW-Fahrern fruchtet, die meist aus Osteuropa mit veralteten Navi-Geräten kommen, bleibt abzuwarten.“
Weiter soll am Fußgängerüberweg Tannösch/Schussenstraße zum Schutz von Fußgänger eine sogenannte Bedarfsampel eingerichtet werden, „die erste in Eriskirch“, wie der Bürgermeister betonte. Arman Aigner gab zu verstehen, dass eine Umsetzung der angedachten Punkte Zeit benötige, schließlich müssten die Änderungen seitens der Behörden zunächst auf ihre Durchführbarkeit überprüft werden. Der Gemeindechef resümierte am Ende jedoch zufrieden: „Unter dem Strich ist wichtig, dass wir für alle Punkte im Rahmen dieser Verkehrsschau Lösungen finden konnten.“