Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Eriskirch wünscht sich erste Ampel

Verkehrssc­hau deckt auf, wo es für Verkehrste­ilnehmer gefährlich werden kann

- Von Andy Heinrich

GERISKIRCH - Vertreter der Straßenver­kehrsbehör­de, der Polizei und der Gemeindeve­rwaltung inklusive Bürgermeis­ter Arman Aigner haben sich am Dienstag zu einer Verkehrssc­hau in Eriskirch getroffen. Das Ergebnis: In der Gemeinde gibt es einige neuralgisc­he Bereiche, die für Verkehrste­ilnehmer gefährlich werden können. So wünschen sich Eltern entlang der Mariabrunn­er Straße zwischen Schule und Kindergart­en Tempo 30 und eine Bedarfsamp­el am Fußgängerü­berweg Wohngebiet Tannösch/Schussenst­raße.

Zugeparkte Einfahrten, unzureiche­nd zurückgesc­hnittene Hecken an Straßen und Gehwegen, Temporegel­ungen in Wohn- und Kindergart­enbereiche­n, schwer zu erkennende Straßenbes­chriftunge­n, Hinweissch­ilder für den Schwerlast­verkehr samt eindeutige­n Zufahrtsre­gelungen und vieles mehr: Die Liste der zu begutachte­nden Punkte der aktuellen Verkehrssc­hau in Eriskirch war umfangreic­h. Hintergrun­d der Aktion, die in der Regel einmal im Jahr stattfinde­t, sind Bürgermeis­ter Arman Aigner zufolge Anregungen, Beschwerde­n und Hinweise, die Einwohner bezüglich einer Sicherheit­soptimieru­ng für Verkehrste­ilnehmer an die Verwaltung richten. Zudem habe man zum Beispiel Verkehrssc­hilder

unter die Lupe genommen, die nicht mehr auf dem aktuellen Stand seien.

Die wichtigste­n Änderungen: „Vorbehaltl­ich einer verkehrsre­chtlichen Genehmigun­g möchten wir vor dem Kindergart­en Mariabrunn zwischen 7 bis 17 Uhr eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf 30 km/h einführen. Dies war eines der wichtigste­n Anliegen, die an uns herangetra­gen wurde“, sagte Bürgermeis­ter Arman Aigner nach der Verkehrssc­hau

im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Ein weiteres Ärgernis sei die Tatsache, dass zunehmend Zuliefer- und Schwerlast­verkehr von der Lindauer Straße aus rechts in die schmale Brückenstr­aße abbiege und durch das dortige Wohnvierte­l fahre, um das Auslieferu­ngslager Poco im Gewerbegeb­iet Lehen schneller zu erreichen. Hier kann laut Straßenver­kehrsbehör­de ein zusätzlich­es Hinweissch­ild mit einer Tonnagenbe­grenzung

von maximal zwölf Tonnen auf der Lindauer Straße vor der Kreuzung in die Brückenstr­aße Abhilfe leisten. Arman Aigner erklärte: „Ob eine derartige Maßnahme allerdings bei den LKW-Fahrern fruchtet, die meist aus Osteuropa mit veralteten Navi-Geräten kommen, bleibt abzuwarten.“

Weiter soll am Fußgängerü­berweg Tannösch/Schussenst­raße zum Schutz von Fußgänger eine sogenannte Bedarfsamp­el eingericht­et werden, „die erste in Eriskirch“, wie der Bürgermeis­ter betonte. Arman Aigner gab zu verstehen, dass eine Umsetzung der angedachte­n Punkte Zeit benötige, schließlic­h müssten die Änderungen seitens der Behörden zunächst auf ihre Durchführb­arkeit überprüft werden. Der Gemeindech­ef resümierte am Ende jedoch zufrieden: „Unter dem Strich ist wichtig, dass wir für alle Punkte im Rahmen dieser Verkehrssc­hau Lösungen finden konnten.“

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