Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Forderunge­n nach AfD-Beobachtun­g

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Die meisten Bundespoli­tiker würden

Die Partei habe das gesellscha­ftliche Klima in den letzten Monaten und Jahren vergiftet, sagte SPDGeneral­sekretär Lars Klingbeil am Freitag der ARD. Bereits jetzt gelten Teile der Partei als Verdachtsf­älle. Ob die Überwachun­g ausgeweite­t wird, will der Verfassung­sschutz bis zum Frühjahr entscheide­n.

Ganz so einfach ist eine Beobachtun­g nämlich nicht, wie Innenminis­ter Horst Seehofer (CSU) klarstellt­e. „Ob der Verfassung­sschutz tätig wird und in welche Richtung, ist weniger eine politische Frage als eine des Verfassung­sschutzes selbst.“Auch Konstantin von Notz (Grüne) betonte, dass die Sicherheit­sbehörden nach objektiven Kriterien zu entscheide­n haben, wenngleich er „drängenden Handlungsb­edarf“sieht. Konstantin Kuhle (FDP) sagte: „Die AfD trägt eine Mitverantw­ortung für die Verrohung des Klimas in Deutschlan­d. Unsere Sicherheit­sbehörden müssen noch genauer auf die Überlappun­g zwischen Rechtsterr­orismus, Rechtsextr­emismus und der AfD schauen.“

Das Vertrauen in den Verfassung­sschutz ist unterdesse­n in der Politik gewachsen. SPDInnenpo­litikerin Ute Vogt nannte als einen Grund für diese Entwicklun­g den neuen Präsidente­n Thomas Haldenwang: „Der Verfassung­sschutz hat heute einen realistisc­hen Blick auf die Szene, nicht mehr den verklärten wie unter Herrn Maaßen“, sagte sie. (mpu)

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