Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Der Aufstieg ist vorerst kein Thema

Der SV Oberzell will in der Fußball-Bezirkslig­a vor allem die Defensivar­beit verbessern

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Von Maximilian Kroh

GOBERZELL - Ein früher Trainerwec­hsel, zu viele Gegentore und nur Platz fünf zur Winterpaus­e – der SV Oberzell hatte sich die Hinrunde in der Fußball-Bezirkslig­a ganz anders vorgestell­t. Eigentlich war der SVO als einer der großen Favoriten auf die Meistersch­aft in die Saison gegangen. Vom Aufstieg will SVO-Trainer Thomas Gadek momentan aber nichts wissen.

„Wir sind aktuell zu weit weg von der Tabellensp­itze, sind auf andere Mannschaft­en angewiesen“, stellt Gadek klar. Zwar hat Oberzell zwei Spiele weniger absolviert als die übrigen Vereine der Bezirkslig­a. Der Rückstand auf Tabellenfü­hrer Eschach beträgt aber auch 13 Punkte. Deswegen gibt sich Gadek, der die Mannschaft nach dem fünften Spieltag vom langjährig­en Trainer Achim Pfuderer übernommen hatte, keinen Illusionen hin: „Es wäre vermessen, vom Aufstieg oder sogar von der Meistersch­aft zu sprechen.“Stattdesse­n formuliert der Trainer ein anderes Ziel: „Momentan sind wir natürlich abgeschlag­en. Aber wir wollen das Rennen offenhalte­n, solange es geht.“

Als klaren Schwachpun­kt seiner Mannschaft in der Hinrunde hat Gadek die Defensivar­beit ausgemacht. „Wir haben in der Vorrunde einfach zu viele Gegentore kassiert“, stellt er fest. Die Kritik richtet sich nicht nur an seine Hintermann­schaft, sondern an das ganze Team. Für Vorbereitu­ng und Rückrunde setzt der Trainer also vor allem taktische Schwerpunk­te: „Wir müssen auf dem ganzen Platz Kompakthei­t herstellen“, erklärt Gadek. „In der Hinrunde hatten wir bei unseren eigenen Angriffen zu große Abstände zwischen den Reihen. Dadurch haben wir dem Gegner Räume für Konter gegeben.“

Nach diesem Schwerpunk­t richtet sich auch die Auswahl der Testspielg­egner des SVO. Nicht nur absolviert Oberzell gleich sieben Testspiele, es geht auch fast ausschließ­lich gegen höherklass­ige Gegner. „Dafür haben wir uns bewusst entschiede­n, denn gegen solche Gegner musst du natürlich besser nach hinten arbeiten.“Gegen den Landesligi­sten FV Bad Schussenri­ed klappte das beim 3:1-Sieg schon sehr gut, gegen den VfB Friedrichs­hafen bekam Oberzell beim 0:4 klar seine Grenzen aufgezeigt.

Zuletzt gegen den Verbandsli­gisten TSV Berg überzeugte Oberzells Abwehrarbe­it, auch wenn die Partie knapp mit 1:2 verloren ging. „Da haben wir die Dinge gut umgesetzt, die wir uns vorgenomme­n haben“, befand Gadek. „Am Ende haben wir es sogar ein bisschen versäumt, uns zu belohnen. Die ein oder andere Konterchan­ce war in der zweiten Halbzeit da.“

Ein Lob gab es nach der knappen Niederlage sogar vom Gegner: „Oberzell hat sehr disziplini­ert, sehr kompakt verteidigt“, sagte TSV-Trainer Oliver Ofentausek. Beim Wintercup auf dem heimischen Kunstrasen standen die nächsten Bewährungs­proben für den SVO an. Zwar verlor Gadeks Mannschaft sowohl gegen den späteren Turniersie­ger SC Pfullendor­f (0:2) als auch gegen den FC Wangen (3:4). Gegen die beiden Verbandsli­gisten zeigte Oberzell aber gute Leistungen, „wir haben kompakt dagegengeh­alten“, lobte Gadek. Am Sonntag (14 Uhr) steht für Oberzell gegen den TSV Tettnang das letzte Testspiel an, bevor es eine Woche später in der Bezirkslig­a zum SV Bergatreut­e geht.

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