Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Wir wollen definitiv oben angreifen“
Trotz durchwachsener Hinrunde bleiben die Sportfreunde Friedrichshafen selbstbewusst
Von Johannes Kienzler
GFRIEDRICHSHAFEN - Mit diesen Sprüchen ließen die Sportfreunde Friedrichshafen vor der Saison aufhorchen: „Wir haben Spieler verpflichtet, die eigentlich das Potenzial hätten, in der Landesliga zu spielen“, sagte Trainer Marco Stark. „Ich denke, wir werden diese Saison ganz oben mitspielen“, ergänzte Mehmet Colayir, einer der Neuzugänge. Ganz schön große Worte für einen Verein, der seit einem Vereinsumbruch im Jahr 2015 zur Schießbude der Kreisliga B4 geworden war und in zwei Spielzeiten 39-mal verloren hatte.
Grund für das neue Selbstvertrauen war der rege Zulauf an neuen Spielern, den der Verein seit einigen Jahren verzeichnet. Und nicht zuletzt die Vision von Trainer Stark, der aus den einst abgeschlagenen Sportfreunden wieder eine spielund charakterstarke Mannschaft formen möchte. Doch ganz so leicht geht es dann aber doch nicht: In der
Hinrunde musste sich der Verein eingestehen, dass die oberen Tabellenränge nicht so leicht zu erreichen sind wie erhofft. Nach lediglich drei Siegen und vier Unentschieden aus zwölf Spielen stehen die Sportfreunde auf Tabellenplatz zehn der Kreisliga B4 – ganze 14 Zähler hinter dem Tabellenführer TSV Oberreitnau, der genau wie die Sportfreunde noch ein Nachholspiel zu absolvieren hat.
Von schlechter Stimmung ist bei Marco Stark dennoch nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil: Besonders im Hinblick auf die Verletzungssorgen, die die Hinrunde erschwert hatten, habe seine Mannschaft die hohen Erwartungen bislang erfüllt. „Uns sind zwei Verteidiger und zwei defensive Mittelfeldspieler ausgefallen, die nicht zu kompensieren waren“, erzählt der Coach im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. „Am Ende waren es elf Verletzte.“
Seine Stammspieler sind seit der Rückrundenvorbereitung, die vor knapp fünf Wochen begonnen hat, aber wieder mit von der Partie. Hinzugekommen sind Neuzugänge, unter anderem vom FC und vom VfB Friedrichshafen. Bleibt der Kader so, wie er nun ist, werden die Sportfreunde ihre Punkte holen, da ist Stark sich sicher.
In den kommenden Wochen fokussiere
Marco Stark, Trainer Sportfreunde Friedrichshafen man sich vor allem darauf, das Offensivspiel zu verbessern, denn die magere Torausbeute sei das große Manko in der Hinrunde gewesen. Mit einem 4-3-3-System möchte Stark dafür sorgen, dass seine Jungs genug Tore schießen, um die Aufholjagd in den verbleibenden 13 Spielen zu meistern. Dass dies gelingt, daran hat der Trainer keine Zweifel. Und Stark wäre nicht er selbst, würde er die Erwartungen nicht sogar noch ein wenig höher schrauben: „Wir wollen definitiv oben angreifen. In der Rückrunde peilen wir die Tabellenplätze eins bis drei an“, sagt er. „Die dafür nötigen Punkte können wir mit unserem Kader in den verbleibenden Spielen auf jeden Fall holen.“
Einen Erfolg haben die Sportfreunde Friedrichshafen, unabhängig des Abschneidens ihrer Herrenmannschaft, in dieser Saison bereits sicher: Erstmals gibt es im Verein wieder Jugendmannschaften von der F- bis zur E-Jugend.
„In der Rückrunde peilen wir die Tabellenplätze eins bis drei an. Die dafür nötigen Punkte können wir mit unserem Kader auf jeden Fall holen.“