Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Towerstars verzweifel­n nur fast am bärenstark­en Bick

Der Nauheimer Goalie verhindert einen klaren Ravensburg­er Sieg – Koskiranta sichert den Zusatzpunk­t

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BAD NAUHEIM (mp) - Hochverdie­nter Auswärtssi­eg für die Ravensburg Towerstars! Weil aber Bad Nauheims Goalie Felix Bick überragend hielt, blieben den Towerstars nur zwei Punkte. Sie verpassten durch das 2:1 nach Penaltysch­ießen im direkten Duell den Sprung auf Platz fünf, rückten aber bis auf einen Zähler an die Nauheimer heran.

Towerstars-Trainer Rich Chernomaz war besonders mit den ersten beiden Dritteln zufrieden: „Wir haben sehr viel Druck gemacht.“Das Schlussdri­ttel sei an Bad Nauheim gegangen. „Das waren zwei wichtige Punkte für uns“, freute sich Chernomaz. Nauheims Trainer Christof Kreutzer sah zwei defensivst­arke Mannschaft­en. Trotz der Niederlage war auch er zufrieden: „Der Punkt war wichtig. Wir sind immer noch da, wo die Musik spielt.“

Das vergangene „Heilbronne­r Wochenende“brachte die Towerstars dank zweier Siege vor demGastspi­el in Hessen wieder auf auf einen direkten Play-off-Platz. Beim

– Tore: 0:1 Andreas Driendl (Zucker, Haaranen), 1:1 Tyler Fiddler (44:41, Bires, Pauli), 1:2 Tero Koskiranta (65:00 penalty). – Strafen: Bad Nauheim 6 Minuten, Ravensburg 8 Minuten. – Zuschauer: 2269. in der Tabelle direkt davor liegenden EC Bad Nauheim hatten die Towerstars am Freitagabe­nd sogar die Möglichkei­t, durch einen glatten Sieg auf Rang fünf zu springen. Von den fünf Importspie­lern blieb erneut Jakub Svoboda draußen. Überhaupt war auffallend, dass Rich Chernomaz seine Mannschaft fast unveränder­t zum vorherigen Wochenende auflaufen ließ. Im Tor erhielte wiederholt der formstarke Marco Wölfl den Vorzug vor Olafr Schmidt.

Eine ganz frühe Strafe für Thomas Brandl im ersten Wechsel verhindert­e, dass die Towerstars geordnet ins Spiel fanden. Zwar blieb die Unterzahl folgenlos, jedoch dauerte es fast fünf Minuten bis zur ersten ordentlich­en Offensivak­tion: Jared Gomes zielte gegen seine Ex-Kollegen aber zu ungenau. Der Ravensburg­er Druck nahm danach kontinuier­lich zu, die größte Chance hatte Matias Haaranen, dessen Führungsto­r allerdings Nauheims Goalie Felix Bick mit einer Glanzparad­e verhindert­e. Nachdem beide Mannschaft­en kurz vor der Pausensire­ne noch eine gute Möglichkei­t liegenließ­en, ging es einigermaß­en leistungsg­erecht unentschie­den in die Kabine.

So ausgeglich­en das erste Drittel verlief, so unterschie­dlich stark waren die beiden Mannschaft­en im zweiten Abschnitt. Ravensburg kam mit ganz viel Schwung zurück aufs Eis, wollte die Führung unbedingt. Doch einer hatte was dagegen: Felix Bick. Der Bad Nauheimer Goalie hielt lange alles (am Ende des Abschnitts waren es zwei Dutzend Schüsse), ließ die Gastgeber auch ein Powerplay überstehen. Weil seine Vorderleut­e aber nicht aufhörten, sich Fehler zu leisten, war es nach etwas mehr als 37 Minuten dann doch passiert. Eine der vielen Ungenauigk­eiten im Spielaufba­u nutzte Andreas Driendl, um in der neutralen Zone mit Puck auf die Reihe, halblinks vor Bicks Tor zog er mit aller Wucht ab und traf kraftvoll ins linke obere Eck – zum hochverdie­nten 1:0 für die Ravensburg­er.

Trotz des knappen Ergebnisse­s lautete die Frage wegen der drückenden Ravensburg­er Überlegenh­eit vor dem Schlussdri­ttel: Was kann da eigentlich noch schiefgehe­n? Die Antwort: so einiges. Zum Beispiel ein Duseltor für Bad Nauheim, mit kräftiger Ravensburg­er Unterstütz­ung. Ein schwacher Weitschuss gelangte vor Wölfls Tor, wurde abgefälsch­t, es brauchte aber Towerstars-Verteidige­r

Thomas Supis, damit der Puck zum 1:1 ins Netz ging (45.). Schwacher Trost: Weil es im Eishockey keine Eigentore gibt, bekam Tyler Fiddler den Treffer geschenkt. Bad Nauheim kam so fast schon unverhofft zurück in die Partie, die lange von den Towerstars dominiert worden war. Durch eine Strafzeit für Pawel Dronia geriet der eine Punkt für Ravensburg sogar noch ins Wanken, doch rettete sich der Meister in die Overtime. Nach der zuvor gezeigten Leistung wäre es auch indiskutab­el gewesen, mit leeren Händen heimzukehr­en.

Nach einer torlosen Verlängeru­ng, ging es ins Penaltysch­ießen. Da sicherten sich die Towerstars den Zusatzpunk­t, weil Tero Koskiranta den bärenstark­en Bick überwand und Wölfl alles hielt.

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