Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Viel Natur für die BUND-Kindergruppe
Kinder säubern Nistkästchen in der Weilermühle und entdecken viel Neues
Von Renate Habermaas
GFRIEDRICHSHAFEN - Viel Spaß haben die Kinder der Kindergruppe des BUND am Samstagnachmittag auf dem Freizeitgelände der Weilermühle gehabt, wo sie bei frühlingshaften Temperaturen die Nistkästchen, die an den Bäumen der Obstwiese hingen, untersuchten und putzten.
Mal so ein Vogelhäuschen aufmachen und schauen, was sich darin befindet, das wollte die Leiterin der Gruppe, Alexandra Krause, schon immer, wie sie den Kindern verriet. Und diese waren nicht minder neugierig, herauszufinden, was Vögel zum Nisten und zum Leben ansammeln. Marion Morcher ist Biologin und leitet die Kindergruppe mit. Sie zeigte den wissbegierigen Kindern, die sich an der Natur freuten, dass sich in einem Nest Blätter, Moos und auch Pferdehaare befinden können. „Wir reinigen die Nistkästchen, weil sich dort Bakterien, Milben und kleine Tierchen ansammeln können, die dann Blut saugen“, erklärte Morcher der kleinen Kinderschar, die geduldig von Baum zu Baum mitlief, um das nächste Türchen des Nistkastens aufzumachen.
Helena, sieben Jahre alt, stieg die Leiter hoch und durfte in ein Nisthäuschen hineinschauen. „Ich habe schon mal eins selber gebaut und zu Oma und Opa gebracht“, erzählte sie interessiert und begeistert zugleich. Dass man die Nistkästchen anfassen kann, das erfuhren die Kinder von Marion Morcher. Vögel hätten keinen Geruchssinn und würden auch nicht merken, wenn Menschen das Vogelzuhause berührten.
Für Noemi war nicht viel Neues dabei, denn sie wusste aus dem Schulunterricht schon einiges über Vögel. Eine besondere Überraschung hatte Morcher für die Kinder an diesem Nachmittag dennoch. Ein letztes Nistkästchen wurde untersucht, bei dem sich das Eingangsloch hinten befand. Hier hatten Haselmäuse gehaust und ihr Nistmaterial mitsamt Haselnüssen hinterlassen. Auf die Kinder warteten noch weitere Aktivitäten, denn sie durften mit selbst ausgesuchten Steinen aus der Rotach ein Vogelbild basteln. Danach wurde die Feuerstelle angeheizt und es gab noch leckeres Stockbrot mit Kräutern.
Die Kinder hatten sichtlich Spaß am Programm der Kindergruppe, die sich einmal im Monat auf dem Gelände der Weilermühle trifft. „Wir haben hier alles: das Wasser, die Wiese, das Obst und die Feuerstelle“, sagte Leiterin Alexandra Krause, die seit dem letzten Jahr dabei ist und fügte hinzu: „Wir versuchen den Kindern zu zeigen, was man nicht überall sieht.“
Themen wie „Tiere im Bach“oder „Schmetterlinge“seien schon dabei gewesen. Viel Natur, etwas Kreatives, etwas zum Essen und viel Bewegung für die Kinder seien immer dabei, versicherte Krause. Kinder im Grundschulalter seien immer willkommen zu dem Treff. „Wir wollen den Kindern Empathie für die Umwelt vermitteln“, sagte Marion Morcher und nannte die Gruppe einmalig, weil hier die Eltern dabei sein und mitmachen dürften.
der Kindergruppe ist am 14. März auf dem Gelände der Weilermühle von 13.30 bis 15.30 Uhr.