Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Buchmann stürzt, Froome ist dankbar

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DUBAI (dpa) - Der britische Radprofi Adam Yates hat eine Solofahrt bei der UAE Tour mit einem Etappensie­g gekrönt und sich damit die Gesamtführ­ung bei der Rundfahrt gesichert. Yates vom Team Mitchelton-Scott landete auf dem 184 Kilometer langen dritten Teilstück von Al Qudrah Cycle Track nach Jebel Hafeet 1:03 Minuten vor Tadej Pogacar aus Slowenien.

Die Deutschen hatten mit dem Ausgang des Rennens beim schweren Schlussans­tieg nichts zu tun. Pech hatte der Ravensburg­er Kletterspe­zialist Emanuel Buchmann, der im ersten Renndritte­l stürzte und das Ziel mit 12:28 Minuten Rückstand als 87. passierte. Laut Buchmanns Bora-hansgrohe-Rennstall zog sich der Vierte der letztjähri­gen Tour de France Prellungen und Schürfwund­en zu.

Beim Mehrtagesr­ennen auf der arabischen Halbinsel gibt auch Chris Froome nach acht Monaten Rennpause sein Comeback. Der Brite hatte bei seinem Sturz bei der Dauphiné-Tour im Juni 2019 unter anderem Brüche am Oberschenk­el, an der Hüfte, am Ellbogen, an den Rippen und im Nackenbere­ich erlitten. Auf der Etappe am Dienstag verlor er als Tages-67. fast elf Minuten auf die Spitze. Froomes großes Ziel ist der fünfte Triumph bei der Tour de France im Sommer.

In den acht Monaten Pause sei seine Zukunft als Profi unsicher gewesen, sagte er. „Wenn man kaum laufen kann, ist es schwer darüber nachzudenk­en, wieder ein Radprofi zu sein“, sagte Froome zu cyclingnew­s.com. Zwischenze­itlich lag er auf der Intensivst­ation, später sagte er: „Ich bin froh, am Leben zu sein.“Der Weg zurück war hart. Wochenlang war Froome ans Bett gefesselt, vorübergeh­end auf einen Rollstuhl angewiesen. Das Gehen musste er neu lernen. „Das war hart. Das war wirklich hart. Man denkt über so etwas nicht nach, bis es dich betrifft.“Auch die mentale Genesung war eine Herausford­erung. Froomes Oberschenk­el wird noch immer durch einen Metallstif­t stabilisie­rt.

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