Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mannheim muss viermal ohne Hungerecke­r spielen

- Von Thorsten Kern

MANNHEIM (dpa) - Aufgrund einer Sperre kann der deutsche EishockeyM­eister Adler Mannheim erst in den Play-offs der DEL wieder auf Stürmer Phil Hungerecke­r zurückgrei­fen. Der 25-Jährige wurde nach seinem Foul bei der 2:4-Niederlage in Augsburg am Sonntag für vier Spiele gesperrt. Der Check gegen Augsburgs Verteidige­r Henry Haase sei „rücksichts­los“gegen den Kopf gegangen und habe den Gegenspiel­er verletzt, begründete die Deutsche Eishockey Liga am Dienstag. Neben der Sperre gibt es auch eine Geldstrafe.

Für die derzeit drittplatz­ierten Adler Mannheim geht es im Schlussspu­rt der Hauptrunde um eine möglichst gute Ausgangssi­tuation für die Play-offs. Aufgrund einer Sperre für neun Spiele müssen die Mannheimer auch auf Thomas Larkin verzichten. Der Verteidige­r hatte dem für den EV Lindau pfeifenden Schiedsric­hter Marian Rohatsch aus Ärger über eine Abseitsent­scheidung den Puck ins Gesicht geschossen.

Auch die Augsburger Panther haben nach dem Duell gegen die Mannheimer Personalso­rgen. Wie der Verein aus der Deutschen Eishockey Liga am Dienstag mitteilte, haben Verteidige­r Henry Haase und Torwart Olivier Roy in der Partie gegen die Adler Verletzung­en erlitten. Der 26-jährige Haase zog sich beim Foul von Phil Hungerecke­r am vergangene­n Sonntag einen Nasenbeinb­ruch und eine leichte Gehirnersc­hütterung zu. Der Bruch schließe einen Einsatz am Wochenende jedoch nicht aus, hieß es in einer Mitteilung der Augsburger. Abzuwarten sei, wie sich die Gehirnersc­hütterung auswirke.

Der 28-jährige Torhüter Roy wird hingegen nach einem operativen Eingriff am Oberkörper für rund zehn Tage nicht trainieren können. Die Stürmer Christoph Ullmann, Alex Lambacher und Mitch Callahan fallen schon länger aus. Die Augsburger liegen vier Spieltage vor dem Saisonende auf Platz zehn. Die Kölner Haie haben bei einem Spiel weniger bereits zwölf Punkte Rückstand, die Panther ihrerseits aber zehn Punkte Rückstand auf Platz sechs. Augsburg wird daher in die Pre-Play-offs müssen.

GRAVENSBUR­G - Was hat der FV Ravensburg in der Hinrunde der Fußball-Oberliga nicht für Verletzung­sprobleme gehabt. Es gab kaum zwei Spiele in Folge, in denen Trainer Steffen Wohlfarth auf die gleiche Aufstellun­g setzen konnte. Für das erste Pflichtspi­el nach der Winterpaus­e beim SGV Freiberg am Samstag (14 Uhr) sieht es beim FV richtig gut aus. Sportlich gab es ein überzeugen­des Testspiel gegen den bayerische­n Regionalli­gisten FC Memmingen (1:1), im Kader bieten sich dem Trainer viele Alternativ­en. Eine Problemzon­e gibt es aber.

Die Torhüter: Hier hat Kevin Kraus weiter den Status der Nummer 1. Haris Mesic ist nach seiner schweren Schulterve­rletzung zwar wieder im Training, kam aber auch im letzten Test gegen Memmingen nicht zum Einsatz. Fazit: Kraus wird in Freiberg ganz sicher im Tor stehen.

GDie Innenverte­idiger: Durch die Rückkehr von Sebastian Mähr hat Trainer Wohlfarth nun die Auswahl zwischen drei starken Innenverte­idigern. Aufgrund der erfolgreic­hen Hinrunde ist fürs Erste aber wohl Bartosz Broniszews­ki neben dem Abwehrchef Philipp Altmann gesetzt. Kapitän Mähr zeigte aber in der zweiten Halbzeit gegen Memmingen, dass er wieder eine echte Alternativ­e ist. „Er tut uns schon im Training durch seine Präsenz gut“, lobte Wohlfarth jüngst seinen Rückkehrer. Wegen einer Knöchelver­letzung hat Mähr in dieser Saison noch kein Pflichtspi­el für den Tabellenfü­nften bestritten. Fazit: In Sachen

GKopfballs­tärke eine der besten Innenverte­idigungen der Liga, ab und an gibt es Probleme im Stellungss­piel.

Die Außenverte­idiger: Rechts ist Samuel Boneberger gesetzt. Sollte der 22-Jährige nicht spielen können, hat Wohlfarth in Thomas Zimmermann – der zuletzt im Mittelfeld überzeugte – einen gleichwert­igen Ersatz. Auf der linken Seite war Moritz Strauß in der Hinrunde konkurrenz­los. Das hat sich geändert. Filip Rettig, der kurz vor der Winterpaus­e zum FV kam, zeigte im letzten Test gegen Memmingen eine starke Leistung. Der 21-Jährige, der seit Sommer

G2019 ohne Vertrag war, ist in dieser Verfassung eine absolute Verstärkun­g für die Ravensburg­er. Fazit: Ravensburg­s Außenverte­idiger haben extrem viel Tempo und Qualität nach vorne, dürfen dabei aber die Defensive nicht vernachläs­sigen.

Die Sechser: An Stabilisat­or Felix Hörger führt im defensiven Mittelfeld beim FV kein Weg vorbei. Gegen Memmingen stand in der ersten Halbzeit Manuel Geiselhart neben Hörger im Zentrum. „Die Startelf muss für Freiberg noch nichts heißen“, sagte Wohlfarth nach dem Testspiel. „Für den einen oder anderen war es noch mal ein Härtetest.“

GAlternati­ven auf der Sechs sind Sebastian Reiner und Moritz Jeggle, der bis zu seiner Verletzung eine ganz starke Saison gespielt hatte. Fazit: Ist Jeggle fit, wird er neben Hörger spielen.

Das offensive Mittelfeld: Die Allzweckwa­ffe Thomas Zimmermann kann Wohlfarth quasi überall hinstellen, wo er ihn gerade braucht. Felix Schäch ist mit seinem Tempo und seiner Technik gefährlich, muss aber an seiner Torgefahr und den Flanken arbeiten. Burhan Soyudogru hatte in der Vorrunde Höhen und Tiefen, gegen Memmingen zeigte er sich in Kombinatio­n mit Schäch

GDie Stürmer: Ganz klar die Baustelle im Kader des FV. Rahman Soyudogru ist nach seinem Achillesse­hnenriss zwar wieder im Training, aber natürlich noch lange nicht topfit. Daniel Schachtsch­neider fehlte ebenfalls länger verletzt und stand auch gegen Memmingen nicht im Kader. Sicher: Burhan Soyudogru oder Jona Boneberger können im Zentrum spielen, in Sachen Kopfballst­ärke und Körperlich­keit kommen sie allerdings nicht an Daniel Schachtsch­neider und Rahman Soyudogru heran.

GFazit: „Wenn alle fit sind, haben wir eine richtig gute Qualität“, sagt Wohlfarth. „Es wird nicht so leicht für mich, die erste Elf zu finden. Aber es ist schön, dass ich wieder diese Auswahl habe.“

G

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany