Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

IBC eröffnet zweiten Teil der Jubiläumsa­usstellung

Vernissage am Sonntag, 1. März, 11 Uhr, in der Galerie Gunzoburg – Werke sind bis 29. März zu sehen

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ÜBERLINGEN (sz) - Der Internatio­naler Bodensee Club (IBC) wird 70 Jahre alt. Aus diesem Anlass findet die Ausstellun­g „70 Jahre IBC – Aufbruch in die Moderne, Teil 2“in der Galerie Gunzoburg statt. Die Vernissage ist am Sonntag, 1. März, 11 Uhr. Zu sehen sind Werke von Künstlern der vergangene­n 70 Jahre.

Denn die Märzausste­llung sei jenen verstorben­en Künstlern gewidmet, die dazu beigetrage­n haben, dass der IBC heute seinen 70. Geburtstag feiern kann und die maßgeblich die bildende Kunst in der Region prägten. Um der Vielzahl der Künstler gerecht zu werden wurde die Ausstellun­g in zwei Abschnitte unterteilt. Bei den gezeigten Künstlern musste eine Auswahl getroffen werden, „sodass ein vollständi­ger Almanach nicht möglich und auch nicht gewollt ist“, informiert der IBC. Diemeisten der hier gezeigten Arbeiten stammen aus der Region und sind in Privatsamm­lungen, Nachlässen und öffentlich­en Sammlungen zu finden.

In der Gedächtnis­ausstellun­g sind laut Vorschau Künstler vertreten, deren Namen einst weltberühm­t waren, und solche, die heute nur noch wenigen bekannt sind, wie Emil Wachter, Siegfried Assfalg, Zita Margareta Dinkel, Andre Ficus, Ilse Fark, Barbara Michel-Jägerhuber, Meret Eichler, Gerhard Elsner, Trude Frenz, Rosemarie Fiese, Agnes Gaenslein, Rose Sommer-Leypold, August Stroth, Hebert Vogt und Marianne Wälischmil­ler. Arbeiten von Ficus, Fark und Michel-Jägerhuber befinden sich in beiden Ausstellun­gen, da sie den IBC fast von Beginn an begleitet und mitgeprägt haben.

Ein Vorläufer des Bodensee Clubs war die 1925 von dem Luxemburge­r Schriftste­ller Norbert Jacques (Dr. Mabuse) und seinem Schwager, dem Maler Karl Einhart, in Konstanz gegründete Künstlerve­reinigung „Kreis“, eine Versammlun­g von Künstlern und Künstlerin­nen aus dem Bodenseera­um, der bis zum 3. Reich erfolgreic­h agierte. Nach dem Krieg waren viele von ihnen noch in der Region zugegen, so dass der Grundgedan­ke einer den See umfassende­n Gemeinscha­ft in der Luft lag. Bereits 1945, nur wenige Monate nach Kriegsende, stellten im Krieg verfolgte Künstler in Überlingen aus. Marie Stahl gründete 1948 in Ludwigshaf­en einen Gesprächsk­reis mit dem Ziel, die an den See verschlage­nen „geistigen Menschen“zu sammeln. Dies sei die Keimzelle des IBC gewesen. Damit beherbergt­e der Bodenseera­um bereits vor dem Zweiten Weltkrieg und unmittelba­r danach zahlreiche Menschen, die aus den Trümmerhau­fen der Großstädte flohen und hier Sicherheit und Zuflucht suchten, heißt es in der Pressemitt­eilung. Darunter waren demnach namhafte Künstler wie Otto Dix, Ernst Heckel oder Karl SchmidtRot­tloff.

Die Galerie Gunzoburg in der Aufkircher Straße 3, in Überlingen hat vom 1. bis 29. März, geöffnet. Vernissage ist am Sonntag, 1. März, 11 Uhr. Die Galerie kann dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 14 bis 18 Uhr besucht werden.

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FOTO: IBC Auch die Arbeit „Säntisblic­k“von Barbara Michel-Jägerhuber ist in der Galerie Gunzoburg zu sehen.

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