Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Neuer DHBW-Studiengang in Planung
Workshop zu dualem Studium Agrarwirtschaft am 2. März in Ravensburg
RAVENSBURG (sz) - In Kooperation mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum BW (LAZBW) Aulendorf und dem Kompetenzzentrum ObstbauBodensee (KOB) plant die Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg am Montag, 2. März, einen Workshop mit Vertretern der Landwirtschaft. Ziel ist es laut Pressemitteilung, über das Potenzial für ein duales Studienangebot Agrarwirtschaft zu diskutieren und mögliche Inhalte auszumachen. Eingeladen sind Landwirte und in agrarwirtschaftlichen Betrieben Tätige. Der Workshop findet an der DHBW Ravensburg, Marienplatz 2, von 12.30 bis 16.30 Uhr statt.
Im Fokus eines möglichen dualen Studiums Agrarwirtschaft soll eine dreijährige praxisintegrierte akademische Ausbildung stehen. Angedacht sei laut DHBW dabei je Studienjahr ein Wechsel zwischen einer sechsmonatigen Theoriephase an der Hochschule und einer sechsmonatigen Praxisphase in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Deshalb sollen Vertreter der Agrarwirtschaft beim Workshop direkt in die Ausgestaltung möglicher Studieninhalte miteinbezogen werden.
Ziel des geplanten Studienangebots sei es, qualifizierte Fach- und Führungskräfte für eine zukunftsund wettbewerbsfähige Landwirtschaft auszubilden. Diese stehe heute vor vielfältigen Herausforderungen. Technisch müssen sie auf die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung reagieren. Dazu kämen politische und gesellschaftliche Debatten zu Themen wie Artenschutz, Nachhaltigkeit oder Klimawandel. Mit diesen vielfältigen Herausforderungen wachsen auch die Ansprüche an qualifiziertes Fachund Führungspersonal in der Landwirtschaft. Deutlich wird dies auch an der zunehmenden Akademisierung der Branche. Deutschlandweit hätten zehn Prozent der Landwirte ein Studium, in Baden-Württemberg bestehe mit fünf Prozent noch Nachholbedarf. DHBW, LAZBW und KOB möchten diese Lücke mit einem dualen Studienangebot schließen und damit einen Beitrag für die Betriebsnachfolge sowie die Zukunft und der Landwirtschaft in Baden-Württemberg leisten. Das Programm startet mit Grußworten von Vertretern des Ministeriums für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, von Waldemar Westermayer, Vorsitzender Bauernverband Allgäu-Oberschwaben, und vom Landtagsabgeordneten Martin Hahn, agrarpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Grüne. Im Anschluss stellt die DHBW ihr duales Studienmodell vor. Für die Kooperationspartner sprechen Franz Schweizer vom Landwirtschaftlichen Zentrum BW sowie Manfred Büchele vom Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee in Bavendorf. Im Anschluss werden in Workshops Themen wie Tierhaltung und Ökologie diskutiert.
Andreas Reutter, E-Mail: