Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Zwei Ex-Trainer rücken wieder ins Rampenlicht
Handball-Württembergligist MTG Wangen mit neuem Vorstand Sport und neuem Teammanager
Von Michael Panzram
- Die der MTG Wangen setzen künftig auf eine neue sportliche Leitung. Wie der Verein am Mittwochnachmittag mitteilte, wird Reinhard Geyer ab sofort als Vorstand Sport agieren. Ihm zur Seite steht Timo Feistle, der als Leiter des Männerbereichs für die erste und zweite Mannschaft verantwortlich ist. Für den bisherigen Teammanager Arno Uttenweiler ist dagegen kein Platz mehr vorgesehen. Der mit ihm bis zum Saisonende laufende Vertrag werde nicht verlängert, heißt es in der Mitteilung des Vereins.
Uttenweilers Abschied hatte sich in den vergangenen Wochen angedeutet. Mit Vorschusslorbeeren war er vom Landesligisten Pfullendorf vor der Saison 2018/2019 als Sportlicher Leiter an die Seite des neuen Trainers Gabriel Senciuc nach Wangen geholt worden. Doch die erhoffte Kontinuität auf der zuvor ein Jahr vakanten Position stellte sich mit ihm nicht ein. Im Laufe der aktuellen Saison musste er die Verantwortung als Sportlicher Leiter abgeben, danach und bisher war er nur noch als Teammanager – gemeinsam mit Staudacher – für die erste Mannschaft verantwortlich. Senciuc verließ die MTG bereits nach zwei Saisonspielen, nun muss auch Uttenweiler gehen.
Neuer starker Mann ist nun Reinhard Geyer, der die MTG schon einmal einige Jahre trainiert hat – genau wie Timo Feistle. Somit rücken zwei Ex-Trainer wieder ins Rampenlicht. Gemeinsam waren sie schon einmal eingesprungen, als der Verein in Not war. In der desaströsen Württembergligasaison 2017/2018 wurde der glücklose Markus Rosenwirth sechs Spieltage vor Schluss entlassen, Geyer und Feistle – für den Rosenwirth das Traineramt zur neuen Spielzeit übernommen hatte – kamen bis zum
WANGEN
Saisonende zurück an die alte Wirkungsstätte und retteten die Wangener vor dem Abstieg in die Landesliga.
„Ich freue mich, diese verantwortungsvolle und strategisch wichtige Position innerhalb der Abteilung zu übernehmen. Die Hauptaufgabe sehe ich darin, die Leitplanken für die sportliche Ausrichtung für die Zukunft zu setzen und die Inhalte und Konzepte gemeinsam im Team zu gestalten“, wird
Reinhard Geyer in der Mitteilung zitiert. Und weiter: „Für mich war Grundvoraussetzung, dass ich ein starkes Team unter mir habe, das über die handballerische Expertise, die notwendige Erfahrung sowie die soziale Kompetenz verfügt.“
Nach Angaben der MTG wird sich
„Für mich war Grundvoraussetzung, dass ich ein starkes Team unter mir habe.“
der Trainer der ersten Mannschaft, Sebastian Staudacher, künftig nur noch auf diese Aufgabe konzentrieren. Das Amt des Jugendleiters im männlichen Bereich gibt er demnach ab, Thomas Köhler übernimmt. Beim weiblichen Jugendbereich bleibt dagegen alles, wie es ist: mit Evelyn Sachs in der Verantwortung für die C- bis A-Jugend. Daniel Köhler leitet künftig den Kinderhandball. Vakant sei die Leitungsposition im Frauenbereich. Mit ihrer Besetzung wäre das sechsköpfige Gremium komplett, das gemeinsam die sportliche Leitung der MTG bildet – mit Geyer an der Spitze.
Bereits im Herbst war auf Wunsch der Abteilungsleitung um Matthias Vetter eine neunköpfige, von Feistle geleitete Taskforce eingesetzt worden,
Reinhard Geyer die ein Konzept zur Neuorganisation erarbeitete, mit dem Vetter sehr zufrieden ist: „Das Ergebnis der Arbeitsgruppe ist großartig. Ich freue mich sehr, über die Bereitschaft von allen, mithelfen und Verantwortung übernehmen zu wollen.“
Auch Feistle zeigte sich in der Mitteilung zufrieden mit dem Ergebnis: „Unser Ziel war, die bisherige Abteilungsleitung hinsichtlich aller sportlichen Aufgaben zu entlasten. Ich bin der Meinung, dass uns das mit dem neuen Konzept sehr gut gelungen ist. Insbesondere freut mich, dass wir bislang alle Stellen mit eigenen Leuten besetzen konnten, die in verschiedenen Funktionen und Rollen schon ihre wichtige Bedeutung für diese Abteilung nachgewiesen haben. Der Start mit dem neuen Team war sehr vielversprechend und alle sind hoch motiviert, die sportliche Zukunft erfolgreich zu gestalten. Da bin ich gerne ein Teil davon und möchte Verantwortung übernehmen.“