Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Regionale Unternehme­r wollen auf Nachhaltig­keit setzen

Erstes Unternehme­r-Treffen der Gemeinwohl­ökonomie ist ein voller Erfolg

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - 25 Vertreter regionaler Unternehme­n haben sich in Friedrichs­hafen zu einem mehrstündi­gen Erfahrungs­austausch zum Thema unternehme­rische Verantwort­ung und Zukunftsfä­higkeit getroffen. Zur Veranstalt­ung eingeladen hatte die Regionalgr­uppe Bodensee-Oberschwab­en des Vereins zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ).

Ziel der Veranstalt­ung war es laut Eigenberic­ht, den Teilnehmer­n, die GWÖ als Wirtschaft­ssystem näher zu bringen und Mitmacher für die Bewegung zu gewinnen. Für die Gäste des Abends aus unterschie­dlichen Branchen ergab sich demnach ein intensiver Gedankenau­stausch mit erfahrenen Pionierunt­ernehmen

wie Bodan aus Überlingen, Elobau aus Leutkirch und der Sozialeinr­ichtung Wohnanlage Fasanenhof in Stuttgart. Interressi­erte konnten ihre Fragen stellen und die heutige Situation des Wirtschaft­ssystems mit neuen Ansätzen abwägen und die erkannten Herausford­erungen für eine Transforma­tion diskutiere­n.

Während die Geschäftsf­ührer vor allem auf ein verantwort­ungsvolles Unternehme­rtum als Motivation verwiesen, einigte alle Beteiligte­n der feste Wille, sich zukünftig glaubwürdi­g und ernsthaft mit den Nachhaltig­keitsswirk­ungen ihres Unternehme­ns zu beschäftig­en, heißt es weiter. Dabei sei deutlich geworden, dass es eine neue Art der Erfolgsmes­sung geben müsse. Eine die den Beitrag zum Gemeinwohl würdige und gesellscha­ftliche Kosten den eigentlich­en Verursache­rn zuschreibe.

Einige Verantwort­liche fanden sogar, dass „Gewinn“allein langweilig sei – der gesellscha­ftliche Beitrag aber genauso erstrebens­wert ist – eben eine wahre Antwort auf die Unternehme­rverantwor­tung, teilt GWÖ mit.

Am meisten Spaß habe die Diskussion im „Küchenkabi­nett“gemacht, wo sich Erfahrene und Neuinteres­sierte schnell und unkomplizi­ert vernetzten. Diese Art von Veranstalt­ung soll nach Angaben der Regionalgr­uppe zwei- bis dreimal im Jahr mit unterschie­dlichen Schwerpunk­ten stattfinde­n.

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