Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Regionales Handwerk weiterhin stabil

Handwerksk­ammer Ulm meldet nahezu unveränder­te Insolvenzq­uote

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Gute Nachrichte­n aus der Handwerksk­ammer Ulm: Die Handwerksb­etriebe im Kammergebi­et zeigen sich weiterhin stabil auf dem regionalen Markt. Darüber informiert die Pressestel­le der Kammer in ihrer neuesten Mitteilung. Demnach lag die Insolvenzq­uote im Jahr 2019 nahezu unveränder­t bei 0,27 Prozent aller im Jahresverl­auf aktiven Betriebe. Im Jahr 2018 lag die Quote bei 0,26 Prozent. „Unsere Betriebe bieten gefragte moderne Leistungen und haben ihre Betriebsst­rukturen gestärkt. Viele Handwerksb­etriebe haben in den letzten Jahren das Eigenkapit­al aufgebaut. Das war unbedingt nötig und macht sie stärker für schwierige­re Zeiten. Und für den Kunden ist ja nichts schöner als wenn der ausführend­e Handwerksb­etrieb auch noch in fünf Jahren da und mein Ansprechpa­rtner ist“, sagt Joachim

Krimmer, Präsident der Handwerksk­ammer Ulm.

Gewerksübe­rgreifend ist die Auftragsla­ge im regionalen Handwerk laut der Kammer seit Jahren auf hohem Niveau, trotz schwächeln­der Welt-Konjunktur und schwierige­n Aussichten im deutschen Exportgesc­häft.

Viele Handwerksb­etriebe stärken derzeit ihre betrieblic­hen Strukturen: Sie setzen demnach auf die Eigenkapit­alquote, stellen qualifizie­rte Fachkräfte ein und investiere­n kräftig. So haben im Jahr 2019 lediglich 52 Betriebe von rund 19 000 im Kammergebi­et Insolvenz angemeldet, davon sieben der über 2700 Betriebe im Bodenseekr­eis. Fast dreimal so hoch wie aktuell war die Insolvenzq­uote im Jahr 2009 mit 0,63 Prozent. Manche Handwerksb­etriebe arbeiten mittlerwei­le oft gegen Vorauszahl­ungen.

„Wir rüsten die Meister und Betriebsin­haber der Zukunft, damit wir auch weiterhin starke, nachhaltig­e Betriebe haben, die die Kunden mit ihren hochwertig­en Leistungen versorgen“, betont Krimmer. Denn als Meisterstu­dent gehören unter anderem Situations­analyse, Risikobewe­rtung, Wettbewerb­srecht, Finanzieru­ngsund Förderprog­ramme, Investitio­nspläne und Finanzieru­ngskonzept­e wie auch Insolvenzv­erfahren zum Kaufmännis­chen Teil der Meisteraus­bildung. „Die Meisteraus­bildung und ihr Wissen ist auch hier der beste Schutz gegen Insolvenzg­efahr“, meint Joachim Krimmer.

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