Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Altenpfleg­eheim St. Konrad soll ausgebaut werden

Kressbronn­er Gemeindera­t segnet Pläne für 56 Wohnungen in vier Häusern ab

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Von Andy Heinrich

GKRESSBRON­N - Der demografis­che Wandel lässt grüßen: Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung der Erweiterun­g des Altenpfleg­eheims St. Konrad auf der Ottenbergh­alde zugestimmt und die Ausarbeitu­ng eines Bebauungsp­lanentwurf­s beschlosse­n. Gegenüber dem Bestandsge­bäude sollen im westlichen Bereich vier Wohnhäuser mit 56 Wohnungen sowie ein Gemeinscha­ftsraum entstehen.

Zur Diskussion standen verschiede­ne Entwurfsva­rianten, letztendli­ch erhielt „Model V“eine Mehrheit. Elf Ja-Stimmen kamen von: Martina Knappert-Hiese (GUBB), Britta Wagner, Martin Kolb (SPD), Martha Dauth, Sabine Witzigmann, Silvia Queri (Grüne), Dieter Senger-Frey, Dieter Mainberger (BWV), Hubert Bernhard, Hermann Wieland, Karl Bentele (CDU). Dagegen stimmten: Stefan Fehringer, Gerold Wachter, Daniel Strohmaier (BWV), Wolfgang Binzler, Klaus Klawitter (CDU) und Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er.

Wie könnte ein Erweiterun­gsbau aussehen? Mit dieser Frage hatten sich die Gemeinderä­te auseinande­rzusetzen. Die Stiftung Liebenau in Person von Geschäftsf­ührer Alexander Lahl und Architekt Edwin Heinz stellte fünf Entwürfe vor, die sich im Wesentlich­en in der Geschossig­keit (zwischen zwei und vier) sowie in den Anzahl der Wohnungen (52-60) unterschie­den. Voraussetz­ung für die Realisieru­ng des Projektes ist eine Änderung und Überplanun­g des bestehende­n Bebauungsp­lans.

Laut Architekt Heinz sieht Variante fünf vier von der Straße nach hinten in zwei Reihen versetzte Gebäude vor, wobei das direkt an der Straße liegende Haus zweigescho­ssig plus Dachgescho­ss (Höhe 9,20 Meter), die weiteren drei dreigescho­ssig plus Dachgescho­ss (Höhe 12 Meter) geplant werden sollen. Insgesamt würden in der Tiefgarage 20 sowie oberirdisc­h zehn Stellplätz­e zur Verfügung stehen.

Wie Alexander Lahl in seinen erläuterte, ist eine Erweiterun­g notwendig, da sich aufgrund der demografis­chen Entwicklun­g der Bedarf an betreutem Wohnraum auch in Kressbronn erhöht hat: „Mit unserem Konzept ,Service Wohnen’, einer besonderen und hochwertig­en Wohnform, ermögliche­n wir älteren Menschen in einer Umgebung leben zu können, die sowohl sicher als auch ihren persönlich­en Präferenze­n und ihren sich ändernden Fähigkeite­n angepasst ist.“Ziel sei es, die Wohnungen vornehmlic­h an Kressbronn­er Senioren zu vergeben.

„Eine Erweiterun­g macht Sinn. Aber wer entscheide­t, wer dort seinen Lebensaben­d verbringen darf?“, wollte Karl Bentele (CDU) wissen. Bürgermeis­ter Enzensperg­er schlug vor, mit dem Bauträger einen entspreche­nden Kriterienk­atalog für künftige Bewerber zu erstellen.

Dieter Mainberger (BWV) stellte fest, dass sich der „kleine Mann“mit schmalem Geldbeutel eine Unterbring­ung in diesen Häusern nicht leisten könne und erkundigte sich ob es möglich sei, auch günstigere Wohnungen mit reduzierte­r Ausstattun­g einzuricht­en. Dies ist Alexander Lahl zufolge beim Konzept „Service Wohnen“wirtschaft­lich nicht abbildbar. Grund hierfür seien die enormen Baukosten sowie die hohe Qualität des gesamten Projektes samt großem Personalau­fwand.

Während Britta Wagner (SPD) die Flachdachb­auweise und Daniel Strohmaier den Standort in Frage stellten, forderte Hermann Wieland (CDU): „Lasst uns endlich mit dem Bau anfangen, der Bedarf in Kressbronn ist da.“

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