Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Unbeirrt dem Abstieg entgegen
Häfler Landesliga-Handballer verlieren Abstiegskrimi gegen HC Blau-Weiß Feldkirch
Von Thomas Schlichte
GFRIEDRICHSHAFEN - Die Herren I der HSG Friedrichshafen-Fischbach haben auch das Kellerduell in der Handball-Landesliga gegen den HC Blau-Weiß Feldkirch mit 26:31 verloren. Ausschlaggebend für die nächste Pleite auf dem Weg zum direkten Wiederabstieg war eine kleine Schwächephase in den Minuten 41 bis 49.
In diesem Spielabschnitt leisteten sich die Hausherren viele technische Fehler, schlossen zu überhastet ab und waren in der Rückwärtsbewegung mitunter nicht schnell genug. Folgerichtig zogen die Gäste aus Vorarlberg beim 21:21-Zwischenstand mit vier Treffern in Serie auf 25:21 davon und bogen in einer bis dato recht ausgeglichenen Partie auf die Siegerstraße ein – und das auch, weil es der Tabellenletzte aus Friedrichshafen nun mit der Brechstange oder durch Einzelaktionen versuchte, das Ruder doch noch einmal herumzureißen. Auf der Gegenseite hatten die BlauWeißen wesentlich mehr Ruhe am Ball, zeigten eine größere Konsequenz im Torabschluss und trafen in dieser Phase beinahe immer die richtige Entscheidung. Infolgedessen hatte der Tabellenvorletzte relativ wenig Mühe, diesen Vorsprung zu verteidigen und feierte diesen doppelten Punktgewinn wenige Minuten später mit „Aus-, Aus-, Auswärtssieg“-Sprechchören.
Zur Halbzeit führten die „Blisshards“noch
Doch bis Feldkirch den ersten Auswärtserfolg der laufenden Hallenrunde bejubeln durfte, war an diesem Abend einiges zu tun, beziehungsweise an Gegenwehr zu leisten. Denn die HSG FriedrichshafenFischbach war in den ersten 15 Minuten absolut ebenbürtig und hatte zum 7:7-Zwischenergebnis stets die nötige Antwort parat. Auch im weiteren Spielverlauf war die junge Mannschaft von HSG-Chefcoach Rolf Nothelfer gegen das erfahrenere Team aus Österreich mutig und entschlossen unterwegs, verpasste es jedoch, die 11:9-Führung in der 21. Minute weiter auszubauen.
Zur Halbzeit lagen die Häfler Handballer knapp mit 15:14 vorne und waren auch in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit in Schlagdistanz. Doch auf der Gegenseite fand die körperlich überlegene Mannschaft aus dem Nachbarland in schönster Regelmäßigkeit eine – oder besser – die Lücke im Deckungsverbund der „Blisshards“, die nach der nunmehr 17. Niederlage im 20. Rundenspiel unbeirrt dem direkten Wiederabstieg entgegensteuern. „Meine Jungs waren gegen ein wiedererstarktes Feldkirch gut eingestellt. Unter dem Strich hat man gemerkt, dass der Gegner körperlich robuster, erfahrenerer und einfach cleverer war“, sagte Nothelfer. „Ich bin trotzdem zufrieden mit meiner Mannschaft.“