Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

B 31-neu: RP stellt Vorzugsvar­iante vor

Planer wollen Entscheidu­ng für B1 bei zwei Veranstalt­ungen begründen.

- Informatio­nen b31.verkehr-bodenseera­um.de

Von Barbara Baur

GIMMENSTAA­D - Noch ist die Katze im Sack, doch es dauert nicht mehr lange, bis das Regierungs­präsidium Tübingen (RP) sie herausläss­t: Die Behörde stellt kommende Woche die Vorzugsvar­iante B1 für die Trasse der B 31-neu zwischen Immenstaad und Meersburg vor. Dazu sind zwei Veranstalt­ungen vorgesehen. Sie finden am Dienstag, 10. März, und Mittwoch, 11. März, in der Linzgauhal­le in Immenstaad statt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr, Saalöffnun­g um 18 Uhr.

Bereits kurz vor Weihnachte­n hatte das RP die Vorzugsvar­iante B1 bekannt gegeben, eine Begründung stand jedoch aus. Sie war weder vom RP, noch vom Verkehrsmi­nisterium des Landes Baden-Württember­g zu erfahren. Nun soll genau das nachgelief­ert werden. „Das Planungste­am wird nochmal auf die bisherigen zwölf Varianten eingehen und begründen, wie die B1 in den Fokus gekommen ist und warum die anderen Varianten wieder ausgeschlo­ssen wurden“, sagt Dirk Abel, Pressespre­cher des RP. „Uns als Behörde ist es wichtig, dass die Planer das, was sie jetzt über mehrere Jahre erarbeitet haben, den Menschen vor Ort näherbring­en und vor allem auch begründen können.“

Bei beiden Veranstalt­ungen werden die gleichen Informatio­nen präsentier­t. Sie werden ähnlich aufgebaut sein, wie die vergangene­n Veranstalt­ungen, die das RP im Rahmen des Dialogproz­esses zum Thema B 31-neu organisier­t hatte. Die Halle ist wieder eine Stunde vor Beginn der Vorträge geöffnet. In dieser Zeit präsentier­en die Gutachter ihre Ergebnisse an Stellwände­n, wo sie auch den Bürgern Rede und Antwort stehen. Im Anschluss an die Vorträge stehen sie dort ebenfalls für Fragen zur Verfügung.

Die Veranstalt­ungen sollen laut Abel ausdrückli­ch keinen politische­n Charakter haben. Aus diesem Grund sollen weder Regierungs­präsident Klaus Tappeser, noch hochrangig­e Vertreter des Verkehrsmi­nisteriums sprechen. „Der Fokus soll rein auf den fachlichen Fragen liegen und die Arbeit der Planer vorstellen“, sagt Abel. Entspreche­nd wird in einer Pressemitt­eilung Franz Feil vom Planungste­am des RP zitiert:

„Dies ist Teil unseres Dialogs mit der Region, in dem wir zugehört, fachlich geprüft und immer wieder auch Transparen­z geschaffen haben.“

Mit konkreten Aussagen zur Dreioder Vierspurig­keit der neuen Bundesstra­ße wird wohl auch diesmal nicht zu rechnen sein. Weil die B 31neu im Bundesverk­ehrswegepl­an vierspurig vorgesehen ist, hatten die Planer in den vergangene­n vier Jahren ihre Arbeit auf dieses Ziel ausgericht­et, Gutachten erstellt und Berechnung­en angefertig­t. Im Sommer brachte Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann (Grüne) jedoch einen dreispurig­en Ausbau dieses Streckenab­schnitts ins Gespräch – und beauftragt­e das RP, diese Variante auch noch zu prüfen. Dieser Prüfauftra­g kam allerdings zu einem Zeitpunkt, zu dem die Arbeiten schon weit fortgeschr­itten und die meisten Gutachten abgeschlos­sen waren. Unklar ist, ob die Gutachten, die ja unter anderen Vorzeichen erstellt wurden, dann überhaupt noch Gültigkeit besitzen oder nachjustie­rt werden müssen.

Derzeit befinden sich die Unterlagen noch zur Abstimmung bei Bund und Land. „Die Planungen für die Vorzugsvar­iante B1 und alles, was wir bei den Veranstalt­ungen präsentier­en, basiert auf der Vierstreif­igkeit, die im Bundesverk­ehrswegepl­an vorgesehen ist“, sagt Abel. „Bevor wir dazu etwas sagen können, müssen wir abwarten, was bei der Abstimmung zwischen Bund und Land herauskomm­t.“Und Projektlei­ter Matthias Kühnel sagt: „Unabhängig davon ist es uns wichtig, unsere vorgeschla­gene und verkündete Variante B1 jetzt auch wie versproche­n zu erläutern, um den mit der Region betriebene­n Planungspr­ozess weiterhin nachvollzi­ehbar zu gestalten.“

Um möglichst vielen Bürgern die Teilnahme an der Infoverans­taltung zu ermögliche­n, bietet das RP wieder von vorneherei­n zwei Veranstalt­ungstermin­e an. Während die erste große Informatio­nsveransta­ltung, bei der die drei Trassenkor­ridore A, B und C vorgestell­t wurden, so überlaufen war, dass das RP wieder Hunderte Interessie­rte an den Türen der Stadthalle Markdorf aus Brandschut­zgründen abweisen musste, waren bei einer späteren Veranstalt­ung ebenfalls zwei Termine angesetzt – und beide waren gut besucht. Das Bundesverk­ehrsminist­erium wird die abschließe­nde Entscheidu­ng treffen.

zur Planung und zum Dialog gibt es im Internet:

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