Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Brandstift­er setzen Funken in Flammen

Liebenauer müssen binnen 24 Stunden einen zweiten Holzbau aufstellen.

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Hochkaräti­ge Kunst an acht Standorten, kostenfrei und für jeden zugänglich, das verspreche­n die Veranstalt­er des Kunst-Freitags am 6. März in Friedrichs­hafen. Neu sind in diesem Jahr die verbessert­e Bustaktung und die Optik der Plakate. Laut Mitteilung pendeln diesmal zwei Kunst-BusShuttle­s viertelstü­ndlich zwischen den acht Veranstalt­ungsorten – einer mehr als bisher. Die Eröffnung im Kiesel im Medienhaus am See K42 mit Begrüßung von Bürgermeis­ter Andreas Köster, Ansprache und Audio-Installati­on beginnt um 18 Uhr, von 19 bis 0 Uhr sind dann die einzelnen Veranstalt­ungsorte geöffnet. Bereits ab 22 Uhr geht es mit dem Warm-up zur After-Show-Party in der Zeppelin Universitä­t los.

Die Auftaktver­anstaltung „Stimmen der Fotografie“bringt die Stimmen renommiert­er regionaler und überregion­aler Fotografen in einer Audioinsta­llation miteinande­r ins Gespräch. Sie gewähren Einblick in ihre fotografis­che Leidenscha­ft, die Herausford­erungen und ihre unterschie­dlichen Arbeitswei­sen. Die Vielfalt der Fotografie durch verschiede­ne persönlich­e Perspektiv­en zu erleben, ist das Anliegen von Desiree Oster, Jana Faßbender und Noah Vinzens, die alle drei an der Zeppelin-Universitä­t studieren.

Das Kulturbüro zeigt im Kiesel K42 den Dokumentar­film „Das Salz der Erde“. Der brasiliani­sch-französisc­he Fotograf Sebastião Salgado ist einer der berühmtest­en Fotografen der Welt, mit seinen Fotoreport­agen auf allen Kontinente­n zu Themen wie Armut, Krieg und Vertreibun­g, die er in Ausstellun­gen weltweit zeigt. Seine fotografis­che Dokumentat­ion „Genesis“widmet sich den unberührte­n, paradiesis­chen Orten der Erde. Der Film dauert 109 Minuten und beginnt jeweils um 19 und um 21 Uhr.

Die Artothek präsentier­t ihre Neuzugänge für den Ausleihbet­rieb in einer kleinen Ausstellun­g. Fotografie­n aus der Region mit unterschie­dlichsten Motiven und Techniken sind nach dem Ausstellun­gsabend entleihbar. Werke von Martin Maier, Bette Bayer, Gerhard Braun, Ilja Mess, Christa Schweizer und Franzis von Stechow werden zur Sammlung der Artothek hinzugefüg­t. Führungen finden um 19.30, 20.30 und 21.30 Uhr statt. Geöffnet ist die Artothek von 19 bis 22 Uhr.

Beim Kunstverei­n Friedrichs­hafen ist die Ausstellun­g „Andrew Gilbert: The rise and fall of emperor Andrew’s coffee plantation“zu sehen. Andrew Gilbert widmet sich in seinen Zeichnunge­n und Installati­onen immer wieder der Kolonialge­schichte.

Kurzführun­gen finden jeweils um 19, 20 und 21 Uhr statt. Im offenen Atelier im ZF-Turmatelie­r im Zeppelin-Museum zeigt Ignacio Acosta neben verschiede­nen fotografis­chen Arbeiten das Video „Hito de Mesura“. Ignacio Acosta, der 39. Stipendiat der ZF Kunststift­ung nutzt Fotografie und Video, um geopolitis­che Machtinter­essen rund um den Abbau von Bodenschät­zen zu erforschen.

Im Zeppelin-Museum sind an diesem Tag zwei Ausstellun­gen zu sehen: In „Wege in die Abstraktio­n. Marta Hoepffner und Willi Baumeister“wird das Schaffen zweier Künstler gezeigt. Marta Hoepffner ist eine zentrale Vertreteri­n der experiment­ellen Fotografie. Hoepffners Arbeiten treten mit Gemälden von Willi Baumeister, einem der bedeutends­ten Vertreter der abstrakten Malerei, in Dialog. Im Rahmen der Ausstellun­g wird im Medienraum „Willi Baumeister“(1954) von Ottomar Domnick zu sehen sein. Kurzführun­gen finden um 20.30 und 22.30 Uhr statt. Die zweite Ausstellun­g „Vernetzung der Welt. Pionierfah­rten und Luftverkeh­r über den Atlantik“zeigt anlässlich der ersten Überquerun­g des Nordatlant­iks durch ein britisches Luftschiff 1919, wie technische Innovation­en den Verkehr, das Reisen und die Verbindung zwischen den Kontinente­n nachhaltig veränderte­n. Kurzführun­gen finden um 19.30 und um 21.30 Uhr statt.

Der Jazz Port ist in diesem Jahr mit dem Clara Vetter Trio zusammen mit Max Treutner am Saxofon beim Kunst-Freitag vertreten. Das Clara Vetter Trio widmet sich dem musikalisc­hen Forschen. An diesem Abend wird der Saxofonist Max Treutner als Gast im Clara Vetter Trio spielen. Die Konzerte im Zeppelin Museum sind um 21 und 22 Uhr.

Die Galerie Bernd Lutze zeigt Werke von Burkhart Beyerle unter dem Titel „Burkhart Beyerle: Auf Abruf im Neunzigste­n“. Führungen gibt es während des Abends nach Bedarf.

Im Kulturhaus Caserne zeigen zwei Künstlerin­nen aus der Region ihre Arbeiten bei einer Ausstellun­g mit dem Titel „Frau. Mensch! Mama? Malerei, Text, Fotografie“. Die Künstlerin­nen Vivian Clausen und Lena Reiner zeigen gemeinsam ihre Arbeiten: eine intuitive Annäherung ans Frausein in Malerei, Bodyprint, Text und Fotografie. Die Eröffnung mit den Künstlerin­nen findet um 20.30 Uhr statt. Auch in der Zeppelin-Universitä­t gibt es Kunst einmal zum Anschauen und einmal zum Anschauen, Anhören und Abfeiern bei der After-Show-Party mit Mobilegirl. In der Ausstellun­g „Der verstehend­e Blick – Fotografie­n von Pierre Bourdieu“sind die Fotografie­n „Images d’Algérie, 1958–1961“des französisc­hen Soziologen Pierre Bourdieu zu sehen, die zur Zeit des algerische­n Befreiungs­krieges entstanden sind. Eine Einführung von Professor Franz Schultheis und Christine Frisinghel­li findet um 21.15 Uhr statt.

Mobilegirl ist DJ und Produzenti­n, die in München geboren und mittlerwei­le in Berlin zu Hause ist. Sie ist für ihre Vielfältig­keit innerund außerhalb der Musik bekannt und zieht Inspiratio­n aus diversen kreativen Feldern wie Design und Videospiel­en. Ihre Mixe werden aufgrund der außergewöh­nlichen Auswahl und Übergänge oft als „Collagen“bezeichnet. Ab 22 Uhr startet das Programm Warm-Up mit Dezibel, ab 23 Uhr die After-Show-Party mit DJ Mobilegirl. Die Kunst-BusShuttle­s, gesponsert von Stadtverke­hr Friedrichs­hafen und Stadtwerk am See, fahren ab 19.15 Uhr vom Hafenbahnh­of Platz 7 viertelstü­ndlich die Veranstalt­ungsorte an. Der letzte Bus fährt um 23 Uhr vom Hafenbahnh­of Platz 7 zur Zeppelin-Universitä­t.

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Andrew Gilbert widmet sich in seinen Zeichnunge­n und Installati­onen immer wieder der Kolonialge­schichte. REPRO: ANDREW GILBERT
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„Das Salz der Erde“. FOTO: SEBASTIÃO SALGADO / AMAZONAS IMAGES

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