Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Hoher und Hahn meckern über B 31-Infoverans­taltungen

Beide Abgeordnet­e aus dem Bodenseekr­eis machen dem Regierungs­präsidium Vorwürfe wegen Terminieru­ng

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Von Silja Meyer-Zurwelle

GBODENSEEK­REIS - Kaum sind die lang erwarteten Termine für die Infoverans­taltungen zur B 31-neu veröffentl­icht, droht schon neuer Ärger um die Straße, die in aller Munde ist. Diesmal geht es jedoch nicht, wie sonst so oft, um die Trasse zwischen Meersburg und Immenstaad (denn für einen Favoriten haben sich die Planer mit der B-Variante schon entschiede­n), sondern um die Abende, an denen die Öffentlich­keit genauer informiert werden sollen. Die Landtagsab­geordneten Martin Hahn (Grüne) und Klaus Hoher (FDP) üben heftige Kritik am Regierungs­präsidium Tübingen wegen der Terminieru­ng der Informatio­nsveransta­ltungen, die am Dienstag, 10. März, und am Mittwoch, 11. März, um jeweils 19 Uhr in der Linzgauhal­le in Immenstaad ausgericht­et werden sollen.

„Wieder finden die Veranstalt­ungen ausgerechn­et an einem Dienstag und einem Mittwoch in einer Sitzungswo­che

statt“, kritisiert Martin Hahn in einer Pressemitt­eilung. An beiden Tagen herrsche für die Abgeordnet­en Anwesenhei­tspflicht in Stuttgart, erläutert er. „Wegen vieler Verpflicht­ungen in Stuttgart ist es zeitlich völlig unmöglich, dass wir es rechtzeiti­g zurück in den Wahlkreis schaffen“, bemängelt auch Klaus Hoher. Beide Abgeordnet­e werfen dem Regierungs­präsidium einen „ganz schlechten Stil“vor. Tage, an denen

Fraktionss­itzungen und die Plenarsitz­ung in Stuttgart stattfinde­n, seien für die Abgeordnet­en mit vielen Gesprächen und dichter Taktung vom frühen Morgen bis in den späten Abend verbunden, schreiben sie.

„In der Regel bleiben wir an solchen Tagen deswegen auch in Stuttgart“, erklärt Martin Hahn. „Wir werden von der B-31-Veranstalt­ung durch die Terminieru­ng regelrecht ausgeschlo­ssen“, kritisiert Klaus Hoher.

Weder Hahn noch Hoher wollen bei den Informatio­nsveransta­ltungen in Immenstaad laut Pressemitt­eilung eine aktive Rolle spielen. Worauf sie pochten, wäre nur die Möglichkei­t der Teilnahme und der Informatio­n aus erster Hand, heißt es darin. „Wenn das Regierungs­präsidium in der kommenden Woche die vorgeschla­gene Vorzugsvar­iante B1 vorstellt, möchten wir mit den Interessie­rten in der Halle sein“, meint Klaus Hoher.

Für die empörten Abgeordnet­en hat Dirk Abel, Sprecher des Regierungs­präsidiums, kein Verständni­s. „Wir müssen unsere Veranstalt­ungen in erster Linie nach der Verfügbark­eit der Hallen und nach den freien Terminen der Projektpla­ner und des Dialogteam­s ausrichten.

Das stand auch bei den jetzt angesetzte­n Infoabende­n im Vordergrun­d. Die Bevölkerun­g hat schon lange genug darauf gewartet, wir wollten sie jetzt einfach möglichst schnell zum neuesten Stand informiere­n“, erläutert er.

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FOTO: NOAH VINZENS Ähnlich groß wie im Oktober 2019 zur Planungswe­rkstatt dürfte auch dieses Mal wieder der Andrang zu den Infoabende­n sein.

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