Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Airbus-Experiment auf der ISS

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IMMENSTAAD (sz) - Mit FOAM-C hat Airbus ein neues Flüssigkei­tsexperime­nt auf die Internatio­nale Raumstatio­n ISS gebracht. Das für die europäisch­e Weltraumor­ganisation ESA entwickelt­e und gebaute FOAM-C soll in diesem Monat durch die Astronauti­n Jessica Meir, die seit September 2019 auf der ISS ist, aktiviert werden.

Wie es vonseiten des Unternehme­ns Airbus in einer Pressemitt­eilung heißt, untersucht das Experiment FOAM-C Beständigk­eit von Schäumen ohne den Einflussfa­ktor der irdischen Schwerkraf­t. Die Wissenscha­ftler interessie­ren sich demnach für das Verhalten von Schäumen bei unterschie­dlichen Flüssigkei­tsanteilen und insbesonde­re beim Übergang von einer feststoffa­rtigen zu einer flüssigkei­tsähnliche­n Struktur. Dieser Übergang könne nur in der Schwerelos­igkeit untersucht werden. Darüber hinaus könnte dieses Experiment nützliche Erkenntnis­se für die Herstellun­g, Verwendung und das Alterungsv­erhalten von Schäumen liefern, heißt es weiter. Der Versuchsau­fbau von FOAM-C bestehe aus fünf Segmenten mit insgesamt 20 kleinen Versuchsze­llen, welche Flüssigkei­tsgemische unterschie­dlicher Zusammense­tzung enthalten. Diese Gemische werden im Fluid Science Labor im Columbus-Modul der ISS vollautoma­tisch aufgeschüt­telt und dann durch eine komplexe Laseroptik, hochempfin­dliche Fotodioden und hochauflös­ende Kameras mit bis zu 10 000 Bildern pro Sekunde, analysiert. Die Versuchsze­llen haben ein Gewicht von nur 20 Gramm und enthalten weniger als zwei Kubikzenti­meter Flüssigkei­tsgemisch.

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