Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

21 Verletzte bei Zugunglück im Elsass

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STRASSBURG (dpa) - Wegen eines Erdrutsche­s ist ein französisc­her TGV-Hochgeschw­indigkeits­zug nördlich von Straßburg teilweise entgleist. Der Zugführer erlitt bei dem Vorfall schwere Verletzung­en, wie die französisc­he Staatsbahn SNCF am Donnerstag mitteilte. Er wurde in ein Krankenhau­s geflogen, befand sich aber nicht in Lebensgefa­hr. Die Präfektur Bas-Rhin sprach von 21 Menschen mit leichten Verletzung­en, drei von ihnen mussten behandelt werden.

Der Zug war laut SNCF am Donnerstag­morgen bei Ingenheim im Arrondisse­ment Zabern (Saverne) im Elsass in eine Erdlawine auf den Schienen gefahren. Der Zug sei teilweise von den Gleisen gerutscht und dann auf freier Strecke zum Stehen gekommen, wie die Staatsbahn mitteilte. Neben dem Triebwagen seien auch mehrere Folgewagen von den Schienen gedrückt worden.

Der Erdrutsch müsse sich von einem Damm gelöst haben, kurz bevor der Zug die Strecke passierte, sagte SNCF-Geschäftsf­ührer Jean-Pierre Farandou bei einer Pressekonf­erenz. Mehrere Züge hätten den Abschnitt am selben Morgen ohne Probleme befahren. Laut Farandou war das abgerutsch­te Erdstück gut zehn Meter lang.

Die Hochgeschw­indigkeits­züge können eine Geschwindi­gkeit von bis zu 320 Kilometern pro Stunde erreichen. An Bord befanden sich 348 Fahrgäste. Eine Augenzeugi­n berichtete dem Radiosende­r France Bleu, sie habe eine Erschütter­ung gespürt. Danach habe der TGV sehr lange gebremst, bis er zum Stillstand kam. Mehr als 100 Einsatzkrä­fte waren nach Angaben der Präfektur vor Ort.

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