Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Polizei stellt wieder mehr Personal ein

Polizeiprä­sident Uwe Stürmer spricht bei „I mein’ halt“über die Situation in der Region

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Von Brigitte Walters

GMARKDORF - Mit dem neuen Polizeiprä­sidenten Uwe Stürmer hat der ehemalige CDU-Kreisrat Ernst Arnegger einen aktuellen Referenten zu seiner Gesprächsr­unde „I mein‘ halt“am Mittwoch ins Obertor eingeladen. Seit Jahresbegi­nn gibt es das neu gebildete Polizeiprä­sidium Ravensburg, zu dem auch Markdorf gehört. Stürmer wurde zum Leiter des Präsidiums und damit zum Polizeiprä­sidenten berufen. Seit Januar bilden die drei Landkreise Sigmaringe­n, Ravensburg und Bodenseekr­eis das neue Polizeiprä­sidium Ravensburg, nach der Polizeiref­orm 2014 gehörte auch der Landkreis Konstanz bis zum Jahresende dazu. Die Korrektur sei aufgrund der langen Wege und der dafür aufgewende­ten Zeit notwendig gewesen, stellte Stürmer fest. Hinzu komme: „Unsere Kundschaft

geht nicht nach Konstanz, der See trennt.“Das neue Präsidium habe zwar eine große Fläche, aber im Landkreis Sigmaringe­n passiere weniger, die Achse Ravensburg bis Friedrichs­hafen sei der Schwerpunk­t der Arbeit. Bei der Polizeiarb­eit sei das Vertrauen des Bürgers besonders wichtig. Je größer dieses sei, umso eher gebe es Zeugen und damit verbessere sich die Aufklärung der Polizei erklärt der neue Präsident und fügte an, dass diese Vertrauens­arbeit bereits mit der Jugendverk­ehrsschule beginne. Und auch im Bereich Prävention sei die Polizei aktiv. Der Bürger wolle die Polizei schließlic­h sehen und Präsenz sei daher sehr wichtig für ein gutes Sicherheit­sgefühl. Doch dafür brauche die Polizei auch ausreichen­d Personal, was in den vergangene­n Jahren nicht so war, da die Zahl der Ruheständl­er die der Neueinstel­lungen überschrit­t. Derzeit sei die Polizei personell am Wendepunkt und es werden wieder mehr neue Polizisten eingestell­t, als in Pension gehen. Beim Polizeipos­ten Markdorf gebe es derzeit sechs Beamte, eigentlich sollten es zehn sein. Eine 24-Stunden-Besetzung des Postens sei in Markdorf personell nicht möglich, wichtiger sei es, besonders nachts möglichst viele Streifenwa­gen auf der Straße zu haben, um rasch am Tatort oder Unfallort zu sein. Die Spezialist­en der Kriminalpo­lizei haben ihren Sitz in Ravensburg und dadurch eine kurze Anfahrt zum Tatort. Ein wichtiger Punkt sei auch die Interventi­onsfähigke­it, sprich bei besonderen Ereignisse­n schnell vor Ort zu seien. Dabei erinnert Stürmer an die Messeratta­cke auf dem Marienplat­z in Ravensburg. Und natürlich ist es laut Stürmer wichtig, schwere Straftaten, wie den Taximord in Hagnau, oder den Fall des Babynahrun­gs-Erpressers rasch aufzukläre­n.

Im vergangene­n Jahr seien alle Tötungsdel­ikte aufgeklärt worden. Weiter berichtet Stürmer, dass es derzeit ein großes Problem mit den falschen Polizisten gebe, die gezielt ältere Bürger betrügen. Außerdem gebe es in Markdorf derzeit eine Häufung von Anzeigen gegen Unbekannt wegen Ladendiebs­tahls, berichtete der Referent.

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