Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Junge Musiker zeigen ihr Können beim Preisträgerkonzert
Markdorfs Bürgermeister Georg Riedmann wünscht den Künstlern „Ehrgeiz ohne Verbissenheit“
Von Gudrun Schäfer-Burmeister
GMARKDORF - Junge Musiker haben beim Preisträgerkonzert des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“in der Mittleren Kaplanei in Markdorf ihr Können unter Beweis gestellt.
Alljährlich werden bundes-, landesund kreisweit die talentiertesten jungen Musiker gesucht. Einige der Prämierten erhalten zudem die Möglichkeit, ihr Können bei übergeordneten Preisträgerkonzerten zu zeigen. Hierbei wird sowohl nach Altersgruppen als auch nach Instrumenten sowie Solo- oder Ensembleauftritten unterschieden.
Der Regionalwettbewerb für den Bodenseekreis und den Landkreis Sigmaringen fand bereits Ende Januar an der Musikschule Friedrichshafen statt. Die Bestplatzierten, die im badischen Teil des Bodenseekreises ihren Wohnsitz haben, erhielten am Samstag ihre Urkunden aus der Hand von Anita Lutz von der Sparkasse Bodensee.
Markdorfs Bürgermeister Georg Riedmann berichtete aus seiner persönlichen Erfahrung, wie wichtig Kunst und Kultur als Ausgleich zum Funktionieren in Alltag, Bildungssystem
und Beruf sind. In seinen Grußworten widmete er sich der vielfach diskutierten Frage: Warum
Musikunterricht? „Ich bin eigentlich Musiker“, bekannte das Gemeindeoberhaupt und zählte das Musizieren und das Spiel mit anderen im Ensemble zu den großartigen, sinnstiftenden Erfahrungen des Lebens. Dazu brauche es Disziplin und Ausdauer, sowie die Förderung durch Eltern und Lehrer mit pädagogischer Qualität. „Bleibt ehrgeizig ohne Verbissenheit“, lautete sein Rat an die Prämierten und „Gehen Sie mit Ihren Kindern in Konzerte auf hohem Niveau“, empfahl er den Eltern.
Für die 30 Kinder und Jugendlichen aus Überlingen, Stetten, Meersburg, Hagnau, Owingen, Sipplingen, Daisendorf, Immenstaad, Uhldingen-Mühlhofen, Salem, Heiligenberg, Altheim, Leustetten, Bermatingen, Ahausen, Deggenhausertal und Markdorf sowie ihre Angehörigen reichte das Platzangebot im großen Saal in der Mittleren Kaplanei nicht aus. Reinhard Nedela, Vorsitzender des Vereins Musikschule Raumschaft Markdorf, freute sich aber über das rege Interesse und kündigte für das kommende Jahr größere Räumlichkeiten an.
Die musikalischen Darbietungen der Preisträger ließen die Beengtheit dann auch umgehend vergessen. Die Vielfalt der Instrumente, das abwechslungsreiche Repertoire und die unterschiedlichen Persönlichkeiten
im Alter zwischen sieben und achtzehn Jahren boten Kostproben dessen, was Talent, Begeisterung, Disziplin und Ausdauer hervorbringen können.
Die kleinen und größeren Solisten am Flügel waren Gioia Forrisi, Zuo Ziyue, Oliver Meergans, Maximilian Geiger und Kenenisa Kilchmann. Sein Können an der Snare Drum zeigte Julian Pittermann, Emilia Leitgib verzauberte an der Harfe und Helena Müller begeisterte mit Gesang.
Mit Horn, Tuba, Eufonium, Trompete sowie Oboe, Fagott, Klarinette und Querflöte in unterschiedlichen Formationen erfreuten Jan Emler, Konstantin Bäumler, Konstantin Domeyer, Sophie Hoch, Jakob Knösel, Emma Wetzel, Georg Zeller, Pia Müller, Jan Zipp, Benedikt Merkel, Jan Saulean, Aurelian Heyerhoff, Benedikt Sauter, Linus Domeyer, Felicitas Sauter, Cäcilia Sauter, Isabelle Buntz, Anna Katharina Sauter, Clemens Fiala, Franziska Kitt, Viktoria Peter, Christoph Sauter und Livia Waibel das Publikum.
Vanessa Dimmeler und Amelie Herbke überraschten mit einer außergewöhnlichen Blockflötendarbietung neuer Musik.