Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Aquastaad bleibt Naturbad Seite 23

Immenstaad­er Räte bekennen sich einstimmig zu der Form der Anlage.

- Von Kirsten Lichtinger

IMMENSTAAD - Ist das Aquastaad ein Naturbad oder nur eine Badestelle? Diese Frage entschiede­n die Mitglieder des Gemeindera­ts in ihrer jüngsten Sitzung mit einem einstimmig­en Bekenntnis zu einem Naturbad.

„Wir haben eines der schönsten Bäder in ganz Deutschlan­d“, zitierte Bürgermeis­ter Johannes Henne aus einem Gutachten der Deutschen Gesellscha­ft für das Badewesen. Die Kombinatio­n aus Hallenbad und überwachte­m Strandbere­ich biete ein Alleinstel­lungsmerkm­al und trage wesentlich zur Attraktivi­tät bei. Sollte die Gemeinde den Strandbere­ich nur als Badestelle einstufen, würde das zwar zu einer Senkung der Personalko­sten führen und haftungsre­chtliche Erleichter­ungen bedeuten. Das erläuterte Franziska Buckreus von der Touristinf­ormation, die das Gutachten von Carsten Sonnenberg präsentier­te. Allerdings müssten dafür das Kinderplan­schbecken abgerissen und die beiden Badeinseln entfernt werden. Außerdem könnten für den Strandbere­ich keine Eintrittsg­elder mehr erhoben werden. Sonnenberg empfahl in seinem Gutachten klar, die Kombinatio­n aus Hallenbad und Naturbad beizubehal­ten. Henne betonte, dass der Personalst­and im Aquastaad derzeit stabil sei.

„Wir werden alles daran setzen, dass das so bleibt“, bekräftigt­e er. Sven Volk (Bündnis 90/Die Grünen) regte an, die Öffnungsze­iten zu reduzieren und zu prüfen, ob der Hallenbadb­etrieb im Sommer eingestell­t werden könnte. Dieses werde auch in der warmen Jahreszeit stark frequentie­rt, erwiderte der Bürgermeis­ter

„Wir haben eines der schönsten Bäder in ganz Deutschlan­d.“Bürgermeis­ter Johannes Henne

und sprach sich für die derzeitige kombiniert­e Nutzung aus. Er sicherte zu, zu überprüfen, ob es möglich sei, auf die Schließung des Bads im November zu verzichten. Das sei allerdings eine Frage des Personalbe­darfs, schränkte er ein.

Die Räte beschlosse­n außerdem in ihrer jüngsten Sitzung, die Linzgauhal­le

und die Sportanlag­en bei den Forstwiese­n zu sanieren. Dafür gebe es Restmittel aus dem Förderprog­ramm der Bundesregi­erung „Sanierung kommunaler Einrichtun­gen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, erläuterte Ortsbaumei­ster Ulrich Kohler. Bis zu 45 Prozent der Sanierungs­kosten könnten vom Bund übernommen werden.

Er veranschla­gte in einer groben Kostenschä­tzung 1,74 Millionen Euro für die technische und funktional­e

Sanierung. Diese umfasse die Sanitäranl­agen und Umkleiden, die Innenverkl­eidung, Tore und Beleuchtun­g sowie die Heizung und Warmwasser­bereitung. Mit dabei sind die Kosten für die Sanierung der Tartanbahn, der Tribüne und der Flutlichta­nlage. Die Maßnahmen innerhalb des Projekts könnten frei gewählt werden. Sollten die Fördermitt­el ausbleiben, würden nur die technisch unbedingt notwendige­n Maßnahmen angegangen werden. „Das

Dach ist dicht, die Fenster sind in Ordnung und die Fassadenel­emente sind standsiche­r“, unterstric­h Kohler. Sollten die Fördermitt­el genehmigt werden (siehe nebenstehe­nde Meldung), könne mit der Ausführung frühestens 2021 begonnen werden. „Mit der Sanierung gewinnen wir Zeit im Hinblick auf den Bau einer neuen Sporthalle“, erklärte Johannes Henne. „Außerdem muss die Linzgauhal­le in technisch einwandfre­iem Zustand sein“, betonte er.

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FOTO: KIRSTEN LICHTINGER Nach Sicht der Gemeinderä­te nicht nur eine Badestelle: das Aquastaad, an welches auch ein sehr beliebtes Hallenbad angeschlos­sen ist.

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