Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Schüler müssen nach Ailingen

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BERG (ras) - Die Katze ist aus dem Sack. In der Sitzung des Kultur- und Sozialauss­chusses des Gemeindera­tes haben Sarah Fesca, Schulleite­rin der Grundschul­e Ailingen, und Reinhard Friedel, Leiter des Amtes für Bildung, Betreuung und Sport, bekannt gegeben, dass die Klassen drei und vier ab dem Schuljahr 2020/2021 zwingend in Ailingen beschult werden. „Das ist auch keine Eintagsfli­ege, das wird dauerhaft so eingericht­et“, sagte Friedel unter dem Tagesordnu­ngspunkt „Verschiede­nes“, also am Ende der Sitzung.

Hintergrun­d seien die Anmeldezah­len der ersten Klasse, die im Sommer eingericht­et werde. Fünf Berger Eltern haben ihre Kinder in Ailingen angemeldet, weil sie dort die längeren Betreuungs­zeiten über 15 Uhr hinaus benötigen würden, so Sarah Fesca. 18 Eltern hingegen haben ihre Kinder in Berg angemeldet, und das verbindlic­h. Damit würde die neue jahrgangsü­bergreifen­de Klasse in Berg 28 Kinder haben, was laut der Schulordnu­ng nicht zulässig wäre. Der Klassentei­ler liegt nach Auskunft von Reinhard Friedel bei 25. Aus diesem Grund müssen in Berg zwei Klassen eingericht­et werden und das Bildungsha­us, in dem diese Klassen untergebra­cht werden müssen, wäre voll. Für vier Grundschul­klassen ist dieses Bildungsha­us aus verschiede­nen Gründen, die politisch bereits zu erhebliche­m Streit geführt haben, zu klein. Mit dem Verzicht der dritten und vierten Klasse verliert das Bildungsha­us aber auch seinen Titel, da einem Bildungsha­us ein pädagogisc­hes Konzept vom Kindergart­en bis zur vierten Klasse zugrunde liegt.

Die Schulbusve­rbindung für die Kinder der dritten und vierten Klasse wird laut Friedel von der Stadt Friedrichs­hafen organisier­t, die Eltern sollen informiert werden.

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