Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Terrasse ohne Genehmigung vergrößert
Technischer Ausschuss wartet den neuen Bauantrag ab, fordert aber jetzt schon eine Begrünung
MARKDORF (bw) - Harsche Kritik hat es vom technischen Ausschuss am Verhalten des Bauträgers des Objektes Bruggergasse 6 und 8 am Dienstag bei einer Ortsbesichtigung gegeben. Entgegen der Erstgenehmigung vom Juni 2017 und der Änderungsgenehmigung vom April 2019 wurden die Gartenflächen bei den Erdgeschosswohnungen durch eine Betonplatte deutlich vergrößert.
In den vergangenen Monaten habe es Nachfragen bei der Verwaltung und den Gemeinderäten wegen Bauausführung des Objektes gegeben, erklärte Bürgermeister Georg Riedmann den Termin. Es wurde kritisiert, dass die Bauausführung an der Einmündung anders sei, als im Technischen Ausschuss genehmigt. Laut erster Genehmigung überschritten die Terrassengrenzen die Außenwand um etwa einen Meter, davor war ein Streifen Gartenfläche mit etwa zwei Meter Tiefe, dann begann die Böschung zum Tulpenweg. In der Änderungsgenehmigung waren die drei Terrassen um einen Meter verlängert worden. Tatsächlich wurde die Böschung im vergangenen Sommer aber mit einer großen Betonplatte überdeckt. Als die Schalung bereits stand, wurde Vertreter des Baurechtamts vor vollendete Tatsachen gestellt und gebeten, die notwendige Freigabe zu erteilen, was wohl auch erfolgt ist. Dadurch wurde die Gartenfläche Richtung Süden für die drei EG-Wohnungen deutlich vergrößert. Im Dezember wurde dann ein entsprechender Änderungsantrag eingereicht, der bisher nicht dem Technischen Ausschuss vorgelegt wurde. Zudem wurde vorgeschlagen, den Bereich unter dem vorderen Teil der Betonplatte einzuhausen, um dort Mülltonnen oder Fahrräder abzustellt.
Mit einer Einhausung waren die Ausschussmitglieder nicht einverstanden, sie forderten eine Begrünung der Böschungsfläche und der Betonpfeiler. Ferner solle sichergestellt werden, dass die vergrößerte Gartenfläche nicht als Terrasse genutzt werden kann. Der Bauträger soll jetzt einen Bauantrag über die Veränderung einreichen, dann werde der Ausschuss entscheiden, so die einhellige Meinung.