Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Zu wechselhaf­t

- Von Michael Panzram m.panzram@schwaebisc­he.de

Die DEL2-Saison ist für Titelverte­idiger Ravensburg zum denkbar ungünstigs­ten Moment zu Ende gegangen. Überwiegen­d hatten sich die Towerstars durch die 52 Spiele gequält. Jetzt, da sie sich vermeintli­ch einigermaß­en gefunden hatten, machte ihnen das Coronaviru­s einen Strich durch die Rechnung. Denn in den Play-offs wollten sie endlich zeigen, was in ihnen steckt.

Zweifel, dass die Towerstars sich – wie im Meisterjah­r – wieder in einen Rausch gespielt hätten, sind allerdings sicher nicht ganz unberechti­gt. Zu wechselhaf­t, zu wenig begeistern­d waren die Leistungen – und das bis zum Ende der regulären Saison. Es sei hier nur an die gruseligen Auftritte gegen Bayreuth (0:4 in eigener Halle) und Dresden (4:5 nach 4:0-Führung in eigener Halle) erinnert.

Es ging schon richtig schlecht los. Mit Trainer Tomek Valtonen, dessen Verpflicht­ung einen Verbleib von Meistertra­iner Rich Chernomaz verhindert­e, setzten Geschäftsf­ührer Rainer Schan und Co. zielgenau aufs falsche Pferd. Schon zur Länderspie­lpause mussten sie dieses Missverstä­ndnis korrigiere­n. In der Mannschaft zeigten sich da schon erste Risse – Jeff Hayes war vor Valtonen nach Landshut geflohen. Mit Rückkehrer Chernomaz schien es besser zu werden. Schwere Verletzung­en und etliche Spielerwec­hsel ließen aber keine Ruhe aufkommen. Auch diese Umstände dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäus­chen, dass die Towerstars angesichts ihrer Einzelqual­ität im Kader mit Tabellenpl­atz sechs nicht gerade überzeugt haben. Da war deutlich mehr drin.

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