Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Bayern setzt bis nach den Osterferien aus
MÜNCHEN (sz) - Die bayerische Staatsregierung hat im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus den Katastrophenfall im Freistaat ausgerufen und jeglichen Sportbetrieb in Bayern untersagt. Der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat umgehend reagiert und den Spielbetrieb bis auf Weiteres ausgesetzt. Zudem hat der Vorstand in seiner Videokonferenz am Montag beschlossen, dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs frühestens nach dem 19. April (Ende der Osterferien) und auch nur mit einer Vorankündigung von mindestens 14 Tagen erfolgen wird, um allen Vereinen in Bayern Planungssicherheit zu geben. Aufgrund der Sperrung sämtlicher Sportanlagen durch die Staatsregierung ist auch kein Trainingsbetrieb möglich. Beim Württembergischen Fußball-Verband ruht der Ball vorerst bis zum 31. März.
„Der heutige Tag zeigt einmal mehr, wie dynamisch die aktuelle Situation ist, wie schnell sich das Lagebild grundlegend ändert, aber auch wie schnell wir auf die Änderungen reagieren. Alle Entscheidungen des BFV müssen aus vielen Gründen, nicht zuletzt auch aus haftungs- und versicherungsrechtlichen Gründen, stetig mit staatlichen Vorgaben und Anordnungen einhergehen. Ich danke ausdrücklich den sehr vielen Vereinsführungen, die in den letzten Tagen die jeweils angepasste Vorgehensweise des BFV mitgetragen haben“, wird BFV-Präsident Rainer Koch in einer Mitteilung des Verbands zitiert. „Unsere Vereine und deren über 1,6 Millionen Mitglieder erwarten von uns Planungssicherheit und verantwortungsvolles Handeln. Alle Vereine können sich sicher sein, dass wir auch weiterhin die Situation beobachten, dabei alle Szenarien von einer Fortsetzung des Spielbetriebs bis hin zum Saisonabbruch im Blick haben, und alle Entscheidungen verantwortungsvoll und besonnen vorbereiten und so schnell und so transparent wie möglich kommunizieren werden.“
Der BFV ruft alle Vereine und Mitglieder zudem dazu auf, sich strikt an die Vorgaben der zuständigen Behörden zu halten. Jeder müsse seinen Beitrag leisten, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Gesundheit habe immer höchste Priorität. Von der Entscheidung des BFV betroffen sind auch die beiden Regionalligisten FC Memmingen und FV Illertissen.