Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Borger/Sude sagen Start im Sand von Cancun ab
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Das Beachvolleyball-Nationalteam Karla Borger/Julia Sude hat die Hängepartie des Weltverbandes FIVB beendet und einen geplanten Turnierstart im Endspurt der Olympia-Qualifikation abgesagt. Die deutschen Meisterinnen waren Anfang der letzten Woche gerade noch vor dem US-Einreiseverbot für Europäer ins Trainingslager südlich von Los Angeles geflogen, um sich dort gemeinsam mit ihrem Sportlichen Leiter Burkhard Sude in aller Ruhe auf den ersten Turnierstart des Jahres im mexikanischen Cancun vorzubereiten.
Während jedoch allerorts Veranstaltungen wegen des Coronavirus abgesagt wurden, habe der Weltverband FIVB einsilbig auf die lokalen Veranstalter verwiesen, heißt es in einer Mitteilung. „Das ist schon merkwürdig, wie der Weltverband am Freitag noch aufgrund der CoronavirusSituation weltweit die Nations League im Hallenvolleyball auf den Zeitraum nach den Olympischen Spielen verschiebt und die BeachvolleyballEvents außen vor lässt“, wird Burkhard Sude in der Mitteilung zitiert. „Gleichzeitig gibt es für Cancun bereits reihenweise Absagen von Nationen, die ihre Athleten gar nicht erst ausreisen lassen.“Borger/Sude sagten das Turnier deshalb eigenmächtig ab.
Auf Druck der Spieler und Spielerinnen knickte am Montag schließlich auch der FIVB ein und sagte das Turnier in Cancun ab. Bis mindestens Ende April werden keine Beachvolleyball-Turniere stattfinden. Inwieweit sich das auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele auswirkt, ließ der Verband noch offen. In einer Pressemitteilung heißt es dazu, dass der FIVB in Kontakt mit dem Internationalen Olympischen Komitee stehe.