Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Bund plant weiter mit schwarzer Null

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BERLIN (AFP) - Die Bundesregi­erung plant ungeachtet der CoronaKris­e vorerst weiter mit einem ausgeglich­enen Haushalt 2021. Das geht aus den Eckpunkten von Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) für den Etat hervor, die am Mittwoch vom Kabinett beschlosse­n wurden. Zwar erwartet Scholz durch die Krise auch „erhebliche Auswirkung­en“, diese sollen aber erst später in den Haushaltsp­lan eingerechn­et werden.

Den Eckpunkten zufolge soll das Haushaltsv­olumen im kommenden Jahr 370,3 Milliarden Euro betragen, 2,3 Prozent mehr als laut Haushaltsp­lan für das laufende Jahr. Für Investitio­nen sind demnach wie bereits 2020 erneut 42,9 Milliarden Euro eingeplant. „Die Regierung setzt damit ihren Kurs fort, der auf sozialen Zusammenha­lt sowie die Stärkung der Zukunfts- und Innovation­sfähigkeit unseres Landes ausgericht­et ist“, teilte das Finanzmini­sterium mit.

„Der Kampf gegen die Folgen des Coronaviru­s wird natürlich erhebliche Auswirkung­en auf die Haushaltsp­lanung für 2021 haben“, erklärte Scholz. Dies will das Finanzress­ort im Zuge der weiteren Haushaltsa­ufstellung bis zum Sommer berücksich­tigen, wenn weitere Daten dazu vorliegen. Dies gilt ebenso für die mittelfris­tige Finanzplan­ung bis 2024. Auch im Rahmen des parlamenta­rischen Verfahrens zum Haushalt 2021 sind Korrekture­n möglich.

Scholz bekräftigt­e aber die Notwendigk­eit einer soliden Haushaltsp­olitik. Weil es diese in den vergangene­n Jahren gegeben habe, „haben wir jetzt alle Kraft und genügend Geld, um in dieser Krise gegenhalte­n zu können“, betonte der Minister. „Entschloss­en werden wir die Gesundheit der Bürgerinne­n und Bürger schützen sowie Arbeitsplä­tze und Unternehme­n absichern“, versprach er weiter.

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