Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die Gescholten­en bleiben, wo sie sind

- Eduard Grabherr,

Zum Leitartike­l „Die Sprache entlarvt die AfD“(13.3.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:

Der Leitartike­l legt den „Gemäßigten“in der AfD nahe, diese jetzt zu verlassen, ohne diesen gleichzeit­ig andere attraktive parteipoli­tische Alternativ­en aufzuzeige­n. Tatsächlic­h würde es für „AfD-Aussteiger“auch sehr schwierig, sich in einer anderen Partei als Wähler, geschweige denn als Mitglied, einzubring­en.

Zunächst ist nicht zu erwarten, dass sie sich als Konservati­ve von den Parteien angezogen fühlen, die einen ökonomisch­en und ökologisch­en „Systemwech­sel“, ungeachtet deren Verwerfung­en, herbeisehn­en. Naheliegen­d wäre natürlich ein Engagement bei der „Werteunion“. Aber dann vom CDU-Establishm­ent (Elmar Brok und so weiter) als Krebsgesch­wür der Partei eingestuft zu werden, klingt auch nicht einladend.

Da bleiben die Gescholten­en wohl lieber wo sie sind und nehmen in Kauf, dass auf sie der „Verfassung­sschutz genauer hinsieht“. Bliebe noch die FDP als Alternativ­e zur Alternativ­e. Aber da würde sich deren Parteivors­itzender umgehend und demütigst für den entspreche­nden Stimmenzuw­achs entschuldi­gen. Wer würde sich nicht diese Wählerbesc­himpfung vom Allerfeins­ten sparen wollen.

Ingoldinge­n

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