Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Gekeimte Kartoffeln ins Beet setzen

-

BORNHÖVED (dpa) - Die Kartoffeln haben Triebe entwickelt – was nun? Wenn die Keime länger als drei Zentimeter sind, sollte man die Knollen nicht verzehren – sie können das giftige Solanin enthalten. Diese Kartoffeln muss man nicht wegwerfen. Sie können die Grundlage für die nächste Ernte im Garten sein. Denn aus den Knollen vom Vorjahr entwickeln sich die neuen Pflanzen. Kartoffelb­auern legen stets einen kleinen Teil der Ernte fürs Folgejahr zur Seite.

Am besten ist es, wenn die Knollen im Licht vorkeimen – und nicht, wie in der Küchenlage­rung üblich, im Dunkeln. Aber auch diese Kartoffel lassen sich nutzen – nur sind die Dunkelkeim­e oft sehr lang und dünn und brechen daher leicht ab. „Sie muss man ein bisschen vorsichtig behandeln“, sagt Staudengär­tnerin Svenja Schwedtke.

Wer seine Kartoffeln bewusst vorkeimen möchte, sollte ab März die Pflanzkart­offeln in Kisten bei etwa 15 Grad Raumtemper­atur nebeneinan­der auslegen, sagt Schwedtke. „Bei ausreichen­d Licht können die Kartoffeln dicke, feste Keime entwickeln, die beim Pflanzen weniger leicht abbrechen als die dünnen Dunkelkeim­e.“

Zur Not kann man sie auch direkt ins Gemüsebeet setzen – genauso wie noch nicht gekeimte Kartoffeln. „Wenn dann gepflanzt wird, brauchen vorgekeimt­e Kartoffeln mindestens sieben Grad Bodentempe­ratur.“Bei nicht vorgekeimt­en Kartoffeln sollten es zehn Grad sein. Vorgekeimt­e Kartoffeln kann man also meist früher ins Beet bringen und diese wiederum früher ernten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany