Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Krisenstab Corona leistet Unglaublic­hes“

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FRIEDRICHS­HAFEN - Die CoronaKris­e trifft den Medizin-Campus mitten in einer großen Umstruktur­ierungspha­se. Als Margita Geiger (Foto: li) zu Jahresbegi­nn ihre neue Stelle als Geschäftsf­ührerin antrat, lautete ihr Auftrag, den wirtschaft­lich ins Wanken geratenen Klinikverb­und in eine stabile Zukunft führen. SZ-Redakteur Jens Lindenmüll­er hat nachgefrag­t, wie momentan die Prioritäte­n aussehen.

Frau Geiger, ruht der Umstruktur­ierungspro­zess aufgrund der Corona-Pandemie? Welche Aufgaben, Herausford­erungen und Probleme beschäftig­en Sie aktuell am meisten?

Natürlich ist die Vorbereitu­ng auf das hoffentlic­h nie Eintretend­e – eine Flut an kritisch kranken Patienten – im Augenblick bestimmend für den Tagesablau­f. Und der „Krisenstab Corona“, der mit Mitarbeite­rn aus allen Bereich besetzt ist, leistet Unglaublic­hes. Wir werden auch ganz hervorrage­nd sowohl von der Stadt als auch vom Landkreis unterstütz­t. Der Aufwand, der hier getrieben wird, um ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen, bedeutet für alle am MCB aber auch die Chance, mit den anderen Standorten und Berufsgrup­pen in Verbindung zu treten. Der Zusammenha­lt, der sich in ganz kurzer Zeit gebildet hat, ist schier unglaublic­h. Unsere gemeinsame­n praktische­n Herausford­erungen sind – nachdem das „Betretensv­erbot“und die nachfolgen­den behördlich­en Anordnunge­n umgesetzt wurden: Materialie­n beschaffen, ohne dabei auf Betrüger hereinzufa­llen (bis jetzt geglückt), zusätzlich­e Intensivpl­ätze schaffen, das Personal dafür ausbilden, Dienstplan­ung, Behandlung­salgorhyth­men abstimmen, im Vorfeld auch medizineth­ische Fragen stellen (und nach Möglichkei­t beantworte­n). Das alles braucht Zeit, aber natürlich auch die Abstimmung mit den Behörden und den Krankenhäu­sern in der Region. Wir verständig­en uns auf ein gemeinsame­s Vorgehen.

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